Seit mehr als 20 Jahren ist er nicht mehr an der Uni - und doch immer noch als Professor hoch angesehen: Prof. Dr.-Ing. Christian Farenholtz (86), Städteplaner und einer der Väter der City Nord.

. Vier Kinder, ein kleines Refugium im Blankeneser Treppenviertel, Tausende von Büchern und eine Frau - NDR-Moderatorin Sabine Rheinhold -, die ein Leben im wissenschaftlichen Elfenbeinturm offensichtlich verhindert. Beide geben Lesungen über Schach und Literatur.

Farenholtz wuchs in Magdeburg auf, machte in der Hamburger Baubehörde Karriere: Er wurde Baudirektor, zweiter Mann im Landesplanungsamt, mit42 Jahren Bürgermeister in Stuttgart. Wieder in Hamburg leitete er ein Forschungsteam zum Wohnungsbau, baute als TU-Professor in Harburg den Studiengang Städtebau/Stadtplanung auf und war bis 2002 Präsident der Justus-Brinckmann-Gesellschaft, des Förderkreises für das Museum für Kunst und Gewerbe.

Privat reist Farenholtz gern und "immer mit Freunden", besucht Städte und Museen, kümmert sich sonst um seine Bibliothek. "Ich versuche sie ständig zu verkleinern." Die Anwort auf die Frage, wie er sich selbst beschreibt: tolerant und sehr dickköpfig. Und: "Ich stelle hohe Ansprüche an Menschen, mit denen ich zu tun habe."