Es ist warm im Bus der Linie 3. Die Sonne scheint einem ins Gesicht und macht schläfrig. Aus dem Radio des Busfahrers dringen türkische Popsongs.

In dem Reisebus (werden ja hin und wieder regulär im Hamburger Linienverkehr eingesetzt) verschwimmen Wirklichkeit und Traumwelt: Die Lider fallen zu, der Bus biegt von der Stresemannstraße ab und windet sich über eine Küstenstraße, irgendwo zwischen Izmir und Antalya. Das Meer rauscht, Gerüche von trockenen Nadelwäldern und Apfeltee steigen in die Nase. "Nächster Halt: Axel-Springer-Platz." Ein Kurzurlaub von sieben Minuten birgt immerhin keine Sonnenbrand-Gefahr.