Hamburgisch ist kein Dialekt wie Berlinisch oder Kölsch, Hamburgisch ist Lokal-Hochdeutsch, eine Mischung aus Hochdeutsch, Hamburger Platt (Niederdeutsch) und der Seemannsprache.
Eine solche Mischung heißt Missingsch. Dazu kommen Fremdwörter, die sich eingebürgert haben, wie Zislaweng (Schwung, Bogen), etepetete (geziert) oder Kledaasch (Kleidung).
Typisch Hamburger und rein hochdeutsche Ausdrücke sind neben Alsterwasser (ein Sprudel) zum Beispiel Rundstück (Brötchen), steifer Grog (heißes Rumgetränk) oder einkriegen (sich fassen). Wörter aus der Seemannssprache sind zum Beispiel Pott (Schiff, Dampfer, eigentlich Topf), Buddel, abbuddeln (Flasche, untergehen), Puuch (Bett, Koje) und Redewendungen wie "klar Schiff machen" und ähnliche.
Die meisten vom Hochdeutschen abweichenden Wörter aber kommen aus dem Niederdeutschen, dem Hamburger Platt. Davon zeugen sehr viele Hamburger Straßennamen: Kattensteert, Kattrepel, Achtern Hollernbusch usw., wovon allerdings nur wenige zum Hamburger Wortschatz zählen wie achtern (hinten) oder Steert (Schwanz).
Aber dennoch bilden die aus dem Plattdeutschen stammenden Wörter gewissermaßen den Grundstock des Hamburgischen: klönen, snacken (plaudern, vgl. Klöönsnack ) entsprechend zu quatschen in Berlin, babbeln in Frankfurt oder ratschen in München sowie weitere Wörter wie Deern (Mädchen), Döösbaddel (Dummkopf), Schapp (Schrank), Schiet (Mist), Lütt un Lütt (kleines Bier und Korn) und viele andere.
Ebenso ist in Hamburg zur Angewohnheit geworden, statt "Sieh mal an!" zu sagen: "Sag bloß!" [spr.: sach], das wie das grammatisch falsche "Da nich für" auch nicht totzukriegen scheint.
In der Zeit, als im plattdeutschsprechenden Hamburg das Hochdeutsch modern wurde, kam es oft zu grammatischen Verwechselungen.
Während es im Plattdeutschen keinen Unterschied zwischen mir und mich (mi) und dir und dich (di) gab wie auch bei den Artikeln der und die (de) , musste man nun beim Hochdeutschen mehr darauf achten. Dadurch kam es zu Redewendungen wie " an die Kai schicken" oder "Komm bei mich bei" .