Etwa die Hälfte aller Autos, die in Hamburg abgeschleppt werden - weil sie falsch geparkt wurden oder der Parkschein abgelaufen war -, landen in der "Zentralen Verwahrstelle für abgeschleppte Fahrzeuge". Oder nicht ganz so offiziell: im Autoknast an der Ausschläger Allee 177 in Rothenburgsort. Die gut gesicherte Fläche wird von der Apcoa Autoparking GmbH betrieben und bietet Platz für 150 Autos. Um den 2005 eröffneten Autoknast zu füllen, ist die Hansestadt in Reviere aufgeteilt, in denen verschiedene Abschleppfirmen das Recht haben, Falschparker abzuschleppen.

Allein 2006 nahm die Hansestadt 7,5 Millionen Euro an Abschleppgebühren ein - damals Rekord. Mit 21 000 Autos kam fast die Hälfte der insgesamt gut 43 000 Fahrzeuge, die in dem Jahr in Hamburg an den Haken genommen wurden, auf den teuren Verwahrplatz. Die andere Hälfte wird an anderen Plätzen abgestellt - unbewacht und damit auch billiger.

Grund für die gestiegenen Einnahmen: die im Städtevergleich hohen Gebühren des Autoknasts von 250 bis 310 Euro innerhalb der ersten 24 Stunden, die ein Wagen dort steht. Darin enthalten sind mindestens 80 Euro Verwaltungsgebühren, 120 Euro Abschleppgebühren und 50 Euro Abstellkosten. Dazu kommt noch eine Gebühr von 8,50 Euro für jeden zusätzlichen Tag auf dem Platz, der 24 Stunden am Tag geöffnet ist..

Das Fahrzeug wird erst an seinen Besitzer zurückgegeben, wenn alle Gebühren vor Ort in bar oder mit EC-Karte bezahlt wurden. Dazu muss neben einem Ausweis auch der Fahrzeugschein vorgelegt werden. (dfe)