Menschen und Tiere, dafür hat sich Jan Hoff schon immer gerne eingesetzt. Seit vielen Jahren spendet der 36-Jährige Geldbeträge an Unicef und die Naturschutzorganisation WWF. Doch irgendwann war ihm das zu wenig. "Ich wollte mich mal anders engagieren", sagt der gebürtige Hamburger. Der Zufall führte ihn zum Mentorenprogramm "Big Brothers Big Sisters", das Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen Hilfe bietet.

Seit rund einem Jahr ist Hoff, der in Klein Flottbek nach der Trennung seiner Eltern mit Mutter, Großmutter, Tante und einer jüngeren Schwester aufgewachsen ist, nun schon dabei - und hat mit dem zwölfjährigen Paul aus Barmbek endlich auch einen kleinen Bruder. "Ich habe mir das nie herbeigesehnt, aber jetzt ist es eine Bereicherung für mein Leben", sagt Jan Hoff, der im Vertrieb für ein Online-Suchportal arbeitet und geschäftlich viel unterwegs ist. Doch für Paul nimmt er sich immer die nötige Zeit: "Ich will für ihn keinVaterersatz, aber immer greifbar sein."

In wenigen Monaten wird Jan zum ersten Mal selbst Vater. Mit seiner Frau Charlotte, die er vor fünf Jahren in Hamburg kennenlernte und 2009 heiratete, lebt er auf der Uhlenhorst. Die beiden reisen gerne. Auch Paul will dann immer mitkommen, doch das verbieten die Statuten von "Big Brothers Big Sisters". Dafür spielen sie häufig zusammen Fußball. Es ist das zweite große Hobby von Jan Hoff.