Hamburger Gastronomen sind allerdings verägert: “Es ist unerträglich, dass es auch künftig keine einheitliche Regelung geben wird.“

Hamburg. Die Hamburger Gastronomen sind genervt vom Wirrwarr rund um das Thema Rauchen in Gaststätten: "Es ist unerträglich, dass es auch künftig keine einheitliche Regelung geben wird. Das Beste wäre, wenn es generell den Wirten überlassen würde, ob diese in ihren Räumen den Genuss von Tabakwaren erlauben oder nicht", sagt Bärbel Uliczka, die den Autohof Steinwerder mit dem Trucker-Treff betreibt.

Die Regierungspartei SPD will kein generelles Rauchverbot in der Gastronomie, jetzt sollen auch Restaurants wieder Raucherräume einrichten können. Allerdings nur unter verschärften Auflagen. So muss der Raucherraum, wie berichtet, durch Nichtraucherschleusen getrennt sein. Das sieht eine von der SPD vorgelegte Gesetzesänderung vor. Auch CDU und die Linke hatten einem entsprechenden Antrag im Gesundheitsausschuss zugestimmt.

+++ Vom Qualm benebelt +++

+++ Wieder viel Rauch in den Restaurants +++

+++ Jugendliche greifen immer seltener zur Zigarette +++

Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) sagte: "Ich hätte ein klares absolutes Rauchverbot in Hamburg bevorzugt. Aber festzuhalten ist auch: Diese Neuregelung bringt sehr viel mehr Schutz für Passivraucher als die jetzige Rechtslage in Hamburg."

Bestimmung im Hamburgischen Gesetz war verfassungswidrig

Die Ärztekammer Hamburg wiederholte ihre Forderung nach einem absoluten Rauchverbot in allen gastronomischen Einrichtungen. Dass die Politik sich überhaupt wieder mit dem Thema befassen muss, hängt mit der Klage der Wirtin Bärbel Uliczka zusammen. Das Bundesverfassungsgericht hatte entschieden, dass die Bestimmung im Hamburgischen Passivraucherschutzgesetz verfassungswidrig ist, wonach reine Schankwirtschaften Raucherräume einrichten durften, Speisegaststätten dagegen nicht.