Hamburg. In Neuallermöhe und Duvenstedt ist jeder vierte Bewohner unter 18 Jahre alt, in Barmbek nicht einmal jeder zehnte: Beim Anteil von Kindern an der Gesamtbevölkerung tun sich in Hamburg überraschend große Unterschiede auf. Das zeigt ein Vergleich aller 104 Stadtteile, den das Statistikamt Nord vorgelegt hat. Außer in Neuallermöhe (Anteil 25,2 Prozent) und Duvenstedt (24,8) leben besonders viele Kinder in Billbrook (23,8), Wohldorf-Ohlstedt (21,9) und Wilhelmsburg (21,2). In etlichen City-Quartieren sind dagegen kaum noch Kinder gemeldet: eine Entwicklung, die neben Barmbek vor allem St. Georg, die Altstadt und Borgfelde betrifft. Kinderärmster Stadtteil ist Hammerbrook (Anteil der unter 18-Jährigen: 7,3 Prozent).

Insgesamt allerdings ist die Lage erfreulich: Anders als in vielen großen Städten geht die Zahl der Geburten in Hamburg im Trend nicht zurück. Im vergangenen Jahr kamen 20 311 Kinder zur Welt, zwar etwas weniger als im Jahr 2010 (20 629 Geburten), aber mehr als 2009 (19 937) und 2008 (20 205 Neugeborene).

"Wir sind auf dem Weg, Hamburg zu einer wirklich familienfreundlichen Stadt zu machen", sagte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). Er verwies auf den Kita-Ausbau und die Ganztagsbetreuung an Schulen. Eltern sollten in Hamburg "Familie und Beruf unter einen Hut bekommen können - so gut wie in keiner anderen großen Stadt".