Hamburg. Mit dem Abendblatt-Schiff knüpft diese Zeitung an eine lange und bis heute währende Tradition an. Denn der Hafen, die Schiffe und das Abendblatt gehören seit jeher zusammen. "Wo ist Vaters Schiff?" - unter dieser Überschrift etablierte das Hamburger Abendblatt am 16. April 1952 einen Service, bei dem täglich der Standort deutscher Schiffe veröffentlicht wurde. Die Angehörigen in Hamburg sollten erfahren, "wo Vater schwimmt und wann er voraussichtlich in der Heimat wieder vor Anker gehen kann". Von 1954 bis 1964 begleitete das Abendblatt zudem täglich etwa 15 000 Seeleute. Zehn Jahre lang wird eine Schifffahrtsausgabe über die Meere gefunkt, von Offizieren an Bord abgetippt und unter den Leuten verteilt. 800 Zeichen mussten damals reichen. Nicht zu vergessen: Bis heute gibt es die Schiffsmeldungen im Abendblatt mit den relevanten Informationen für Hafenkieker.