Während die Arbeitslosenzahlen vor allem in Südeuropa stark ansteigen, gehen sie bundesweit stetig zurück. Deutschland erlebt trotz Euro-Krise ein kleines Jobwunder. Auch in Hamburg und den angrenzenden Regionen stehen die Ampeln bei der Arbeitsplatzsuche auf Grün. Zumindest wenn man eine gute Ausbildung vorweisen kann. Wer dagegen ohne oder mit einem mäßigen Schulabschluss, ohne abgeschlossene Lehre oder Studium dasteht, hat es schwer auf dem Arbeitsmarkt der Gegenwart. Und daran wird sich auch in Zukunft wenig ändern. Die Situation dürfte sich für Arbeitsuchende ohne Qualifikationen eher noch verschlechtern.

Deshalb ist es so immens wichtig, nicht nur in den Schulen darauf zu achten, dass so viele Jugendliche wie möglich einen guten Abschluss machen - vor allem die Eltern sind gefordert. Sie müssen den Heranwachsenden klarmachen, dass der Traum vom Fußballprofi oder Popstar eben für 99,99999 Prozent aller Jugendlichen immer ein Traum bleiben wird. Auch wenn die tagtägliche Berieselung mit Superstar-Sendungen und Fußballübertragungen diesen Traum so verlockend real erscheinen lassen.

Nur wer über eine gute Bildung und ausgeprägte soziale Kompetenzen verfügt, hat beste Aussichten auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft. Zumal es bereits in absehbarer Zeit wieder deutlich schwieriger werden dürfte, einen gut bezahlten Job zu finden. Denn Deutschland wird von den ökonomischen Problemen in Südeuropa nicht verschont bleiben. Die angekündigte Kurzarbeit bei Ford in Köln und Saarlouis ist ein erstes Indiz dafür. Weitere solche Hiobsbotschaften werden folgen.