Hamburg. Sie brüten immer wieder etwas Neues aus. Im vergangenen Juli ließen sich Maria und Rolf, die vielleicht bekanntesten Störche Hamburgs, klaglos eine Kamera vor ihren Horst in Curslack bauen. In diesem Jahr nun ziehen sie erstmals ihren Nachwuchs im Beisein der Internet-Fangemeinde groß. Schon 10 000 Menschen klickten auf der Seite des Naturschutzbundes (Nabu) Hamburg die Live-Übertragung vom Nest an, um zu sehen, wie Maria und Rolf - seit zwei Jahren Wahlhamburger - ihre vier Jungtiere durchfüttern. Und die mediale Aufmerksamkeit scheint den Schreitvögeln nicht zu schaden. Noch erfreuen sich alle Horstbewohner bester Gesundheit. Schon in drei bis vier Wochen sollen die Jungvögel flugreif sein.

Im Gegensatz dazu machte die Trockenheit der vergangenen Wochen den Tieren schwer zu schaffen, wie Nabu-Storchexperte Jürgen Pelch sagt. Vier Kilogramm Futter pro Altvogel seien nur schwer aufzutreiben gewesen. Dennoch zählt Pelch aktuell 14 Paare in Hamburg, zwar fünf weniger als 2010, aber dennoch ein durchschnittlicher Wert. 50 Horste hält der Nabu im Stadtgebiet bereit und bewertet den Storchbestand als "stabil". Wer sich die Störche in Curslack laden möchte: www.nabu-hamburg.de/storchenwebcam