Schenkst du mir dein Haus?

Wir wohnen in Lohbrügge in einem Einfamilienhaus mit Garten, Garage und Carport. Unsere Tochter wohnt auf der Grenze zwischen Eimsbüttel und Eppendorf. Wenn sie abends nach Hause kommt, muss sie oft mehrmals um den Block fahren, um einen Parkplatz zu finden. Daraus ergab sich folgender Dialog zwischen Enkelin Janne (damals sieben Jahre alt) und der Oma: "Oma, schenkst du mir dein Haus?" Oma: "Aber Janne, wo soll ich dann wohnen?" Janne: "Du kannst natürlich hier wohnen bleiben." Oma: "Und warum soll ich dir unser Haus schenken?" Janne: "Wenn ich groß bin, ein Auto habe und abends nach Hause komme, dann muss ich keinen Parkplatz mehr suchen."

Familie Blaettner

Parkplatz statt Einladung

Beispiel Hoheluft-West: Neue Häuser mit Büros, Wohnungen und neuerdings gleich zwei Pizza-Services, der eine mit vier, der andere mit fünf Wagen, wurden ohne einen einzigen Tiefgaragenplatz gebaut. Dazu kommen das Aufstocken alter Häuser mit zweistöckigen Penthäusern und der Trend zum Zweit- und Drittwagen. Ich ertappe mich bei anrufenden Freunden, die zum Besuch einladen, jetzt häufiger bei der bei Antwort: Sorry geht nicht, ich habe gerade einen guten Parkplatz.

Marianne Jentzen

Das Arbeiten wird erschwert

Manchmal ist das Problem nicht, einen Parkplatz zu finden, sondern den Platz wiederzufinden, an dem man sein Auto geparkt hat. Früher gehörte auch ich zu den Leuten, die mit leicht blödem Gesichtsaudruck, die Autoschlüssel in der Hand, ratlos auf der Straße standen. Jetzt konsultiere ich vor dem Weggehen meine Liste, die ich an der hochgeklappten Herdabdeckung befestigt habe. Überschrift: "Wo ist das Auto?" Darunter ca. 20 Möglichkeiten in der näheren Umgebung: Semperstraße, Semperstraße links, Schule, Kirche usw. An der Abdeckung finde ich einen Magneten, den ich nach meiner letzten Fahrt dort platziert habe. Klappt wunderbar!

Gudila Pinsch

Wo die Polizei parkt

Ein Sonntagmorgen um 5.15 Uhr, beim Brötchenholen. Ich sehe, wie ein Peterwagen auf der einspurigen Auffahrt vor der Backstube, die im Hinterhof liegt, parkt und lasse meinen Wagen auf der Auffahrt des Nachbarn - ohne sie zu blockieren - mit Warnblinkanlage stehen, um die Polizei nicht zu behindern. Bin ja gleich wieder zurück. Als ich wieder rauskomme, sehe ich noch das Heck des Peterwagens in der Dunkelheit verschwinden. Ich entdecke den Strafzettel an meiner Windschutzscheibe für falsches Parken. Und ich kann nicht glauben, dafür bestraft zu werden, die Polizei beim Brötchenholen nicht blockiert zu haben.

Dieter Picklapp