Er war der mit der ungewöhnlichsten Motivation: "Wozu ich das iPad brauche? Um meinen Kunden darauf Haarschnitte und Färbetechniken zu präsentieren!", sagt Lars Nicolaisen . Nicht, um elektronische Bücher zu lesen, nicht, um sich durch die Stadt navigieren zu lassen, und auch nicht, um daran eine Fahrt in einem Rennwagen nachzuspielen. Sondern schlicht für die Kunden seines Friseursalons stand er am Freitagmorgen vorn an der Schlange, um eins der heiß begehrten neuen Wunderkinder des Computerriesen Apple zu ergattern.

Eins? Besser gleich zwei. Das andere iPad, das sich der 43-Jährige und seine gleichaltrige Frau Simona an diesem Morgen zulegten, soll eher zu Hause zum Einsatz kommen. Abends auf dem Sofa, wenn ihm das TV-Programm zu langweilig wird und er parallel bei Facebook Freunde kontaktiert.

Ebenso wie einst sein Vater ist Nicolaisen viel in Europa und Amerika unterwegs, um für einen Hersteller von Haarpflegeprodukten bei Shows mitzumachen. "Vom kleinen Seminar bis zur Großveranstaltung im Pariser Louvre vor 6000 Teilnehmern", sagt Nicolaisen. Schon immer mochte er Internationalität, reiste gern. Nach seiner Lehre ging er 1990 ein Jahr nach Philadelphia, um dort zu arbeiten. Heute ist New York seine Lieblingsstadt. In ihrer Freizeit gehen der HSV-Fan und seine Frau zu den Baseballspielen von Sohn Bennet, 13. Den Sport hat die Familie bei einer Reise kennengelernt - in Amerika, dem Apple-Land, wo sonst.