Das Wichtigste zuerst: Kommt ein Neugeborenes nach Hause, muss es dort keineswegs so sauber sein wie in der Klinik. Ohne einen Tank voll Desinfektionsmittel wäre das zudem gar nicht zu leisten. Es würde auch dem Baby schaden. eViele Studien gehen heute davon aus, dass übertriebene Sauberkeit Allergien begünstigt. Glassenheit und etwas Dreck schaden dagegen nicht - nur giftige Stoffe wie Putzmittel oder Blumenerde gehören außer Reichweite von Babys und Kleinkindern.

Baden darf das Baby von Anfang an - es muss aber nicht. Während früher die schützende Käseschmiere noch im Kreißsaal abgewaschen wurde, lässt man sie heute lieber ein bis zwei Tage einziehen: Sie schützt die Haut des Neugeborenen wie eine Creme vor Kälte und Keimen.

Planscht das Kind gern in der Wanne, kann es ruhig ein- bis zweimal pro Woche ins Wasser, bei einer Temperatur zwischen 35 und 37 Grad. Häufigeres Baden sollte nicht sein, weil es den Säureschutzmantel der Haut zerstört. Schaumbad-Zusätze braucht kein Baby - sie schaden der Haut, indem sie sie austrocknen. Klares Wasser reicht in den ersten Monaten. Die Haut von Babys ist um ein Vielfaches dünner als beim Erwachsenen. Deswegen sollten sie auch nur maximal 15 Minuten baden. Babys kühlen außerdem viel schneller aus. Den Kopf sollten Sie deshalb zuletzt waschen. Für die Haare reicht im ersten halben Jahr klares Wasser, später Babyshampoo.

Die Handtücher können gern vorgewärmt werden. Ist die Haut des Babys nach dem Bad trocken, kann sie mit einer Babylotion oder einer anderen neutralen und unparfümierten Creme behandelt werden.

Wehrt sich das Kind gegen das Baden - okay. Dann wäscht man es einmal am Tag mit einem Waschlappen aus kochfester Baumwolle von oben nach unten. Grundsätzlich gilt: Einmal am Tag sollte man das Baby vollständig ausziehen und vor allem in den Hautfalten, wie den Leistenbeugen und den Achselhöhlen, reinigen und nachsehen, ob das Kind dort nicht wund, sondern sauber und trocken ist. Auch hinter den Ohren und in den Halsfalten sammeln sich gern Milchreste, die beim Trinken oder Spucken danebengelaufen sind und später ranzig riechen. Außer mit einem Waschlappen eignen sich auch Öltücher oder Wattestäbchen zur Reinigung. Wichtig: Die Haut des Babys sollte immer,und zwar ganz vorsichtig, trocken getupft werden. In Ohren und Nase des Babys haben Wattestäbchen dagegen nichts zu suchen! Dreck, der sichtbar ist, darf hier mit einem fusselfreien Tuch weggewischt werden.

Wer beim Wickeln die Babyhaut schonen will, benutzt in der ersten Zeit kochfeste Waschlappen und warmes Leitungswasser, das man in einer Thermosflasche neben dem Wickeltisch bereitstellen kann. Später reichen Feucht- oder Öltücher. Seife schadet auch hier nur. Bei wundem Popo wirkt meist Beinwellsalbe am besten. Die Windeln sollten häufig gewechselt werden, mindestens sechsmal innerhalb von 24 Stunden. Die Oberbekleidung des Kindes müssen Sie dagegen nicht täglich austauschen, wenn sie nicht dreckig ist.