1:0 für Hamburg! Die Hansestadt hat nämlich europaweit viele Fans, die auf sie fliegen. Dass diese Menschen nur wegen des Uefa-Europa-League-Finales anreisen und die Stadt nach dem Abpfiff auch eiligst wieder verlassen wollen, braucht man ja auch erst im zweiten Satz zu erwähnen.

Die Partie zwischen Atlético Madrid und dem FC Fulham wird auf jeden Fall, unabhängig von der Torbilanz, in die Verlängerung gehen. Ein Nachspiel, das ganze sieben Stunden dauert und insbesondere den Fußballfreunden mit Wohnsitz in der Nähe des Flughafens richtig viel Freude bereiten wird: Das Nachtflugverbot wird "aufgrund der großen Bedeutung dieser internationalen Spitzenveranstaltung" in der kommenden Nacht aufgehoben, damit die Mannschaften und ihre Anhänger abheben können. Mit 75 Abflügen und Ankünften sei zu rechnen, teilen die Behörden mit.

Da kann man als Anwohner natürlich nix machen. Außer sich ausnahmsweise mal mit seinem Spielfeld aus vier Wänden ins Abseits zu wünschen. Der ganze Lärm um nichts wäre uns allerdings erspart geblieben, hätte der HSV ein bisschen geschickter gegen den Ball getreten. Dann hätte schließlich nur eine auswärtige Mannschaft einlaufen müssen ...

Vielleicht fliegen die Engländer und Spanier aber doch noch nicht so schnell raus aus Hamburg (Stichwort: Aschewolke!). Dann würden sie an der Elbe noch ein bisschen Geld ausgeben. Wäre kein Eigentor für Hamburg, und es stünde schon 2:0.