Hamburg. Eine alte Rosskastanie mit einem Stammumfang von drei Metern ist ein Sicherheitsrisiko im Hirschpark – und damit kein Einzelfall.

Der Hirschpark in Nienstedten ist aufgrund der riesigen Grünfläche, dem Blick auf die Elbe, den Wildtieren und den historischen Bäumen ein beliebtes Ausflugsziel in Hamburg. Doch nun soll der Park südlich der Elbchaussee um einen Baumkoloss ärmer werden.

Das Bezirksamt Altona hat ankündigt, bis zum 4. Juni eine alte Rosskastanie auf Höhe der Hirschparktreppe am Elbhang fällen zu lassen. Grund sei „ein aggressiver Pilzbefall“, so Bezirksamtssprecher Mike Schlink.

Hirschpark Hamburg: Rosskastanie von „aggressivem Pilz“ befallen

„Bei den Kontrollen wurde festgestellt, dass der Baum vom Brandkrustenpilz befallen ist“, berichtete der Bezirksamtssprecher. Diese Art von Pilz löse bei befallenen Bäumen eine Moderfäule im Stammfußbereich aus, in deren Folge das Holz instabiler werde.

Diese alte Rosskastanie im Hirschpark in Hamburg muss gefällt werden.
Diese alte Rosskastanie im Hirschpark in Hamburg muss gefällt werden. © Bezirksamt Altona

„Im fortgeschrittenen Stadium des Befalls ist die Standsicherheit des Baumes nicht mehr gegeben“, so Schlink weiter. Deshalb muss die Rosskastanie, die einen Stammumfang von stolzen drei Metern besitzt, nun weichen. An derselben Stelle soll aber dafür ein neuer Baum nachgepflanzt werden, so das Bezirksamt.

Hirschpark Nienstedten: Damwild musste ins Wildgehege Klövensteen umziehen

Die alte Rosskastanie ist kein Einzelfall: Laut Bezirksamt gibt es immer wieder Laubbäume, die von dem aggressiven Brandkrustenpilz befallen werden.

Es komme dabei auf die Vitalität und Stärke der Abwehrkräfte eines Baumes an, ob er erkranke oder nicht, so Mike Schlink. Im direkten Umfeld der erkrankten Rosskastanie sei aber derzeit nicht von weiteren befallenen Bäumen auszugehen.

Zuletzt sorgte der Hirschpark im April für Schlagzeilen: Das Damwild, das hier sein Zuhause hat, zog vorübergehend in das Wildgehege Klövensteen um. Grund dafür sind Bau- und Sanierungsarbeiten am Futterhaus der Tiere.