Hamburg. Von Klassiker bis Geheimtipp: Wo Schaulustige in Hamburg Schlepperballett, Feuerwerk und Co. bei bester Aussicht genießen können.

Der Hafengeburtstag ist das Ereignis des Jahres für alle Gongoozler. „Gong-was?“, mag sich manch einer nun fragen. Gongoozler – das ist der englische Begriff für eine Person, die in aller Gemächlichkeit vom Ufer aus die Durchfahrt von Booten und Schiffe durch Kanäle, Schleusen oder Brücken beobachtet.

Das lässt sich auf dem 834. Hafengeburtstag in Hamburg drei Tage lang vom 5. bis zum 7. Mai in aller Ausführlichkeit exerzieren. Man muss nur wissen wo. Das Abendblatt hat die schönsten Aussichtspunkte an der Elbe für leidenschaftliche Gongoozler und alle, die es noch werden wollen, zusammengetragen und auf einer interaktiven Karte vermerkt.

Hafengeburtstag Hamburg: Blick von der Plaza der Elbphilharmonie

Unsere erste Empfehlung: die Aussicht von der Plaza der Elbphilharmonie, die sich in 37 Meter Höhe auch ohne Konzertkarte gratis genießen lässt.

Wer aber sichergehen will, an diesem zum Hafengeburtstag sicherlich beliebten Ort einen guten Platz zum Schiffegucken zu ergattern, sollte sich für 2 Euro vorab ein Online-Ticket sichern.

Panorama mit Hamburger Landungsbrücken vom Stintfang

Ebenfalls beliebt und daher schnell restlos bevölkert ist der Aussichtspunkt Stintfang vor der Jugendherberge „Auf dem Stintfang“ oberhalb der Station Landungsbrücken. Rechtzeitig vor Ort zu sein, lohnt sich auch in diesem Fall.

Der Panoramablick von dem 26 Meter hohen Hügel, der zugleich „Weinberg“ ist, auf die Elbe gilt als echte Hamburgensie. Findige Fotografen achten darauf, neben den Schiffen auch den Uhrenturm mit Wasserpegelanzeige der ehemaligen Abfertigungshalle an den St.-Pauli-Landungsbrücken im Bild zu haben.

Hafengeburstag: Romantischer Sonnenuntergang am Beton-Parallelogramm

Wirklich nah am Wasser gebaut ist das Dockland in Altona – und bietet daher ebenfalls eine gute Aussicht. Das Bürogebäude hat zwei der Öffentlichkeit zugängliche Freitreppen.

Von dem riesigen steinernen Parallelogramm aus schweift der Blick – ob nach links oder nach rechts – immer die Elbe entlang. Wie für so manchen Aussichtspunkt dieser Auflistung gilt auch für das Dockland: Bei Sonnenuntergang ist dieser Ort hochromantisch.

Elbe von der anderen Seite betrachtet: der Blick von Süden

Querschlägerinnen und Querschläger entscheiden sich vielleicht dafür, das Geschehen von der anderen Elbseite aus zu beobachten. Der Vorteil: das Stadtpanorama im Hintergrund des Hafengeburtstags.

Auf dieser Seite gibt es gleich mehrere Orte, von denen aus sich Schlepperballett und Co. gut beobachten lassen: den Rüschpark, das Bubendey-Ufer oder den Bornsteinplatz am südlichen Ende des Alten Elbtunnels.

Vergleichsweise ruhig geht es für gewöhnlich am Fähranleger Norderelbstraße zu. Hier lassen sich die großen Dampfer und dicken Pötte womöglich noch fotografieren, ohne sich über fremde Hinterköpfe im Bildvordergrund zu ärgern.

Hamburgs idyllischster Balkon: Altonaer Balkon

Der größte Balkon Hamburgs, der Altonaer Balkon, ist einer der beliebtesten Picknick-Spots der Stadt. Die fantastische Aussicht von hier aus auf den Hafen trägt ihren Teil dazu bei.

Zwar ist es auf dem Balkon oft ziemlich voll, wenn die Schiffe zum Hafengeburtstag einlaufen, doch wer rechtzeitig da ist, gongoozelt vom Altonaer Balkon aus wie ein Profi. Picknickkorb und -decke nicht vergessen!

An diesen Orten bietet sich Besuchern des Hafengeburtstags ein grandioses Elb-Panorama.
An diesen Orten bietet sich Besuchern des Hafengeburtstags ein grandioses Elb-Panorama. © HA Infografik | FRANK HASSE

Övelgönne: Der Elbstrand ist die Copacabana Hamburgs

Der Elbstrand Övelgönne zieht ganz nach dem Motto „Wir haben Karibik zu Hause“ an jedem halbwegs schönen Sonnentag Strandfreunde zum Herumlümmeln, Getränkeschlürfen und Ausspannen an. Riesig kommen einem hier besonders Containerschiffe vor, so nah wie sie am Uferstrand vorbeifahren.

Wer beim Schauen des Schiffskinos auf der Echtweltleinwand Lust auf einen Snack hat, der kann sich am Kultkiosk Strandperle für ein Matjes- oder Franzbrötchen anstellen.

Hafengeburtstag: erhabener Elbblick von der Skyline Bar

Eine der erhabensten Aussichten auf das Treiben des Hafengeburtstags bietet sich von der Skyline Bar 20up des Empire Riverside Hotels auf St. Pauli.

Hier blicken die Gäste – bestenfalls mit einem stilvollen Cocktailglas in der Hand und dem Dresscode entsprechend „sportlich elegant“ gekleidet – in 90 Meter Höhe über Hafen und Elbe. Einen Rundumblick garantieren hier die sieben Meter hohen Panoramafenster.

Malerische Aussicht in Hamburg-Nienstedten

Auf der Lindenterrasse des Fünfsternehotels Louis C. Jacob in Nienstedten lässt sich die Elbe bei Hamburg in Begleitung von Kaffee und Kuchen von ihrer schönsten Seite erleben.

Im Jahr 1902, als Max Liebermann für zwei Monate im Louis C. Jacob residierte, empfand der Impressionist den Blick gar als so pittoresk, dass er die Aussicht direkt auf die Leinwand malen musste.

Hafengeburtstag Hamburg: kein Schiff verpassen

Die weltweit einzige Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm-Höft im Schulauer Fährhaus befindet sich weit entfernt vom großen Hafengeburtstagstrubel an den Landungsbrücken, nämlich kurz hinter der Stadtgrenze in Wedel. Das muss aber kein Nachteil sein.

Wer sich hier positioniert, verpasst auf keinen Fall auch nur einen einzigen vorbeituckernden oder
-segelnden Geburtstagsgast. Denn die Begrüßungskapitäne in der Kommandozentrale des Willkomm-Höft heißen jedes einlaufende Schiff per Flagge und mit der passenden Nationalhymne willkommen – übrigens nicht nur zum Hafengeburtstag.

Gäste des Willkomm-Höfts erhalten zu jedem Schiff außerdem Informationen per Lautsprecher, etwa zu Baujahr, Reederei, Werft und Maßen.

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