Hamburg. Mit der Einrichtung eines Pop-Up-Radweges vor dem Altonaer Rathaus will die Initiative "Ottenser Gestalten" am kommenden Sonnabend auf die Gefahren des Autoverkehrs in dem Stadtteil aufmerksam machen. Zusammen mit Verbündeten wollen die Aktivisten von 12 bis 14 Uhr am Platz der Republik als lebende Poller einen geschützten Radweg absichern.
Initiative fordert sichereren Radverkehr in Altona
Ziel dieser Aktion ist es, der Forderung nach einer Mobilitätswende für Ottensen Nachdruck zu verleihen. Insbesondere geht es darum, dass der Stadtteil für den Durchfahrtsverkehr gesperrt wird. "Wir wollen eine faire Verteilung des öffentlichen Raums für alle, die hier ohne Auto unterwegs sind. Für große und kleine Menschen mit und ohne (Lasten-)Fahrrad, mit Kinderwagen, mit Rollator, zu Fuß, mit dem Rollstuhl, mit Muße oder in Eile", heißt es in einer Pressemitteilung der Initiative.
"Der Radverkehr in Altona muss sicherer werden. Einige Ottenser verzichten schon auf das Rad oder fahren auf dem Fußweg, was auch zu Konflikten mit Fußgängern führt. Mit sicheren Radwegen wollen wir auch dieses Problem entschärfen", sagte Heiko Weidemann, Sprecher der Initiative.
Pop-Up-Lane ist bei der Polizei angemeldet
Wie die Hamburger Polizei auf Nachfrage mitteilte, ist die Aktion mit rund 100 Teilnehmern angemeldet. Das Bezirksamt hat die geplante Aktion zur Kenntnis genommen.
"In diesem Zusammenhang sei zu betonen, dass das Bezirksamt Altona für Mobilitätswende steht, insbesondere auch in Ottensen", sagte Bezirksamtssprecher Mike Schlink. Der zuletzt vom Amt durchgeführte Verkehrsversuch „Ottensen macht Platz“ habe bundesweit Anerkennung erfahren und sei sogar mit dem Deutschen Verkehrsplanungspreis ausgezeichnet worden. Darüber hinaus folge das Bezirksamt einem Beschluss der Bezirksversammlung bezüglich einer Verstetigung des Projekts. "Ab April ist das dafür zuständige Projektteam vollständig, so dass die Planungen dazu dann vertieft werden können“, hieß es weiter.
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