Ottensen. Start des Versuchs „Ottensen macht Platz“: Der Spitzen-Grüne Anjes Tjarks lobt das Projekt. Aber es gibt auch Kritik und Sorgen.

Vor dem Fest rückten im Morgengrauen die Abschleppwagen an. Mehrere Autobesitzer hatten die Verbotsschilder rund um den Spritzenplatz beharrlich ignoriert. Die Abschleppmanöver hatten durchaus Symbolcharakter: Denn für mindestens sechs Monate bleibt das Kerngebiet von Ottensen weitgehend autofrei.

„Für solche Projekte haben wir Jahrzehnte gekämpft“, freute sich Anjes Tjarks, Vorsitzender der Grünen-Fraktion in der Bürgerschaft. Tjarks sieht den Modellversuch „Ottensen macht Platz“ als Blaupause für die von seiner Partei geforderten autofreien Zonen in der Innenstadt. Damit wollen die Grünen im Kampf um Stimmen bei den Bürgerschaftswahlen 2020 punkten. „Ottensen kann zum Leuchtturm der Verkehrswenden werden“, prognostiziert Tjarks.