Hamburg. Mit kleinsten bioelektronischen Implantaten zerstörte Sinneszellen ersetzen und damit Blinden, Tauben oder Gelähmten helfen - das ist die Vision eines neuen Forschungszentrums in Hamburg.
Das Center for Hybrid Nanostructures (Chyn) hat am Donnerstag auf dem Forschungscampus Bahrenfeld in unmittelbarer Nachbarschaft zum Deutschen Elektronen-Synchrotron (Desy) Richtfest für seinen Neubau gefeiert, wie die Wissenschaftsbehörde mitteilte. In dem Gebäude sollen Physiker, Chemiker, Biologen und Mediziner Verbindungen aus nanoelektronischen und biologischen Materialien erforschen. Das Zentrum wird zum Institut für Nanostruktur- und Festkörperphysik der Universität Hamburg gehören.
„Ein vergleichbares Forschungsprogramm gibt es weder national noch international“, sagte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). Das neue Zentrum leiste einen wichtigen Beitrag für die internationale Konkurrenzfähigkeit Deutschlands und Hamburgs im Bereich der Nanowissenschaften und der Nanotechnologie.
In den Bau des Gebäudes mit gut 4600 Quadratmeter Nutzfläche investieren die Stadt Hamburg und der Bund mehr als 61 Millionen Euro. Die Forscher benötigen neben Speziallaboren auch staubfreie Räume mit Schwingungs- und Erschütterungsschutz. Anfang 2017 soll das Gebäude fertiggestellt sein.
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