Hamburg. Architektonisch ansprechend, modern, ökologisch natürlich und attraktiv. So soll der neue Bahnhof Altona nach Willen der Bezirksversammlung Altona einmal aussehen. Nach dem Beschluss zur Verlegung vom jetzigen Standort an die S-Bahn-Station Diebsteich forderten die Politiker daher kürzlich einen Architekten-Wettbewerb, um so das beste Ergebnis zu bekommen. Doch daraus wird wohl nichts, wie jetzt ziemlich eindeutig einer Senatsantwort zu entnehmen ist. Danach habe die Bahn AG unmissverständlich mitgeteilt, dass sie einen städtebaulichen oder architektonischen Wettbewerb angesichts der Rahmenbedingungen nicht für notwendig erachte.
Als Rahmenbedingungen, die so etwas nicht zuließen, nennt die Bahn den Flächenzuschnitt, die Lage der Bahnsteige sowie den finanziellen Rahmen des Projekts, heißt es weiter. Vielmehr habe die Bahn eine „wirtschaftliche und funktionale Lösung“ erarbeitet. Viel Einfluss, das zu ändern, hat die Stadt offensichtlich auch nicht mehr. In dem Kaufvertrag für das Bahnhofsvorland seien „keine Aspekte“ des neuen Bahnhofs geregelt, heißt es weiter in der Antwort.
Wie berichtet wird die Bahn in den nächsten Jahren den Fernbahnhof verlegen, die S-Bahnstation in Altona bleibt aber dort. Auf den dann frei werdenden Gleisanlagen der Fernbahn soll der zweite Abschnitt der Neuen Mitte Altona gebaut werden. Die Stadt kauft der Bahn dazu das Gelände ab und überlässt es zunächst noch zur weiteren Nutzung, bis der neue Bahnhof gebaut ist.
Der neue Fernbahnhof in Diebsteich soll ein Empfangsgebäude auf der östlichen Seite sowie einen Eingang West erhalten. Geplant seien dort „nötige Funktionen“ wie Reisezentrum, Läden für den Reisebedarf sowie Serviceflächen der Bahn. Geplant ist die Verlegung bis 2023, spätestens jedoch bis Ende 2025. Dann muss die Bahn das Gleisgelände geräumt haben. Ab 1.Januar 2026 kostet die Nutzung des dann städtischen Grundstücks laut einer Eckpunktevereinbarung 50 Cent pro Quadratmeter monatlich für noch nicht übergebene Flächen.
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