Jetzt soll ein Bebauungsplan erarbeitet werden, um andere Nutzungen auszuschließen. “Wir wollen das Gebiet vor Spekulanten schützen.”

Hamburg. Auf dem Areal des Traditionskaufhauses 1000 Töpfe an der Ruhrstraße in Bahrenfeld soll ein Gewerbegebiet für produzierende Betriebe entstehen. Dazu soll nun möglichst rasch nach einem Beschluss des Planungsausschusses der Bezirksversammlung Altona ein Bebauungsplan erarbeitet werden, um andere Nutzungen auszuschließen. "Wir wollen das Gebiet vor Spekulanten schützen und für Gewerbebetriebe vorhalten", sagt SPD-Fraktionschef Thomas Adrian.

Hintergrund des Beschlusses ist die überraschende Ankündigung des Unternehmens, wonach Januar 2013 das Kaufhaus geschlossen werden soll.

Betroffen sind davon 107 Mitarbeiter. Der Standort zwischen Ruhrstraße, Leverkusenstraßen, Leunastraße und Schützenstraße gilt laut SPD als "größtes zusammenhängendes Gewerbegebiet" im Bezirk Altona. Noch gilt dort altes Planrecht aus dem Jahr 1956, das auch den Bau eines großen Einkaufszentrums erlauben würde - was die Bezirkspolitik aber verhindern möchte, um andere Zentren wie an der Großen Bergstraße oder am Eckhoffplatz in Lurup zu schützen. Nur mit einem geänderten Baurecht könne man jetzt "eventuellen Begehren" von großen Einzelhandelinvestoren entgegenwirken, sagt Grünen-Fraktionschefin Gesche Boehlich.