Immer am Mittwochnachmittag soll Markttag sein. Erster Stand hat schon fest zugesagt. Weitere Marktbeschicker werden noch gesucht.

Hamburg. Frische Äpfel direkt vom Bauern, knackige Möhren oder Blumenkohl, Fleisch aus der Region, ein Bäcker - was in vielen Hamburger Stadtteilen ganz normal ist, fehlt in Bahrenfeld komplett. "Es gibt im ganzen Stadtteil keinen Wochenmarkt. Das soll sich jetzt ändern", sagt Bärbel Dauber. Die Frau ist nicht etwa von der Wirtschaftsbehörde oder die zuständige Quartiersmanagerin. Bärbel Dauber leitet den LutherCampus, ein offenes Gemeindezentrum der Lutherkirche zwischen den Hochhäusern in der Lyser- und Sibeliusstraße. "Hier gibt es nicht einmal einen Supermarkt", sagt die umtriebige Sozialarbeiterin. Deshalb soll auf dem Kirchengelände jetzt ein kleiner Wochenmarkt entstehen.

Drei Jahre gibt es den LutherCampus inzwischen: ein Anlaufpunkt für Familien, Beratungsangebote, verschiedene Eltern-Kind-Gruppen, ein Tanztreff für Senioren und das Café Käthe. Mehr als 30 Ehrenamtliche unterstützen die Arbeit, die vor allem auch das Zusammengehörigkeitsgefühl in dem Gebiet stärken soll, in dem viele Migranten leben, aber auch gut situierte Eigenheimbesitzer. So entstand die Idee, einen Wochenmarkt auf das Gelände zu holen. "Das wäre eine Bereicherung. Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist einen Kilometer entfernt, gerade für Ältere ist das schwierig", sagt Campus-Chefin Dauber.

Seit mehreren Monaten laufen die Vorbereitungen. Unterstützt wird das Projekt von der Homann-Stiftung mit 5000 Euro. Obwohl das Grundstück der Kirchengemeinde gehört, musste sie einen Bauantrag beim Bezirksamt Altona stellen - und stieß zunächst auf große Skepsis. "Aber jetzt ist die Sache fast durch", sagt Dauber. Immer am Mittwochnachmittag soll in Bahrenfeld künftig Markttag sein. Der erste Stand hat schon fest zugesagt, ein Gemüsebauer aus den Vierlanden. Weitere Marktbeschicker werden noch gesucht. Wer Interesse hat, kann sich bei Bärbel Dauber unter der E-Mail-Adresse campus@lutherkirche.net melden.