Hamburg. Die zwölfte Spielzeit im Hansa Theater beginnt am 24. September. Karten gibt es schon jetzt in der Abendblatt-Geschäftsstelle.

Wie sang doch der frühere deutsche Schlager-Kaiser, Vorname Roland, vor drei Jahrzehnten: „Ich glaub, es geht schon wieder los.“ Und schneller als gedacht, öffnet auch das Hansa Theater seine Türen. Das seit dem Vorjahr unter Denkmalschutz stehende Traditionshaus in St. Georg hat sein 125. Jubiläum in diesem März gut überstanden und sich Ende August beim „St. George Club“ erstmals auch als Konzertsaal bewährt. So steuert „das Flaggschiff des Varietés“ Ende September in seine zwölfte Spielzeit unter Leitung von Thomas Collien und Ulrich Waller. Die beiden Direktoren des St. Pauli Theaters hatten das Hansa Anfang 2009 auf Initiative von Vivian Hecker, Leiterin Marketing & Events des Hamburger Abendblatts, nach jahrelanger Pause wieder flottgemacht.

Dabei sind acht Künstler aus aller Welt

Zur fast komplett neuen Artisten-Crew zählen erneut acht Künstler aus aller Welt, die in nostalgischem Theater-Ambiente das ganze Spektrum des Varietés zeigen. Äußerst bewährt ist Argentiniens Star-Jongleur Paul Ponce, der auf der kleinen Bühne mit nur 4,5 Meter Deckenhöhe nicht nur die Keulen fliegen lassen wird, sondern auch als komischer Entertainer überzeugen möchte.

Für Rollschuh-Akrobatik auf einem kleinen Drehteller steht das italienisch-bulgarische Duo Triberti, für Handstand-Akrobatik der russische Artist Oleg Izossimow.

„Ikarische Spiele“? Das heißt kraftvolle Körperbeherrschung

Echt scharf ist das deutsch-mongolische Trio The Magic Pearls – die drei Damen bieten Illusionen mit Messern und Speeren. Oder stehen Sie als Besucher mehr auf „Ikarische Spiele“? Für diese auf kraftvoller Körperbeherrschung und absolutem Vertrauen in den Partner basierende Kunst hat das Hansa mit dem Duo Kuskow (bis 9.10.) und dem Duo Rodriguez die halbe Weltelite engagiert. Zu der zählt in ihrem Metier die Französin Aurélie Brua, die an schwarzen Polestangen außer Athletik feinfühlige Poesie zeigt.

Halves Project spielt mit Schwarzlicht-Magie

Vollkommen dunkel ist der Raum, wenn Alina Kotsiubynska, Dmytro Kotsiubynskyi und Denys Klimow als Halves Project auf die Bühne treten. Unter dem Deckmantel der Schwarzlicht-Magie scheinen sich bei den drei Ukrainern mit schauspielerisch-pantomimischen Mitteln Körperteile selbstständig zu machen.

Beim Italo-Schweizer Willer Nicolodi sind es gleich drei tierische Puppen: Er ist ein polyglotter Bauchredner.

Alfons, Matthias Brodowy oder Arnulf Rating als Confèrencier

Reden können sollten natürlich auch die Schauspieler und Kabarettisten, die wie in den vergangenen Jahren als Conférencier durch den Abend geleiten, inmitten von Plüsch, Messing und Tischchen und der live musizierenden Hansa-Boys. Ob es nun etwa Hamburgs Lieblingsfranzose Alfons, der gewitzt-musikalische Hannoveraner Matthias Brodowy oder der schlagzeilenhungrige Wahlberliner Arnulf Rating ist, bleibt eine Überraschung.

Ebenso der Stargast der – ausgebuchten – Premiere am 24.9. Roland Kaiser wird es aller Voraussicht nach nicht sein. In seinem Schlager „Ich glaub, es geht schon wieder los“, heißt es nämlich weiter: „Das darf doch wohl nicht wahr sein. Dass man so total den Halt verliert ...“ Denn das wünscht wohl keiner der Zuschauer im Hansa Theater den Artisten.

12. Spielzeit im Hansa Varieté Theater Voraufführ. Mo 23.9., Premiere Di 24.9. (ausgeb.), dann 25.9.-2.2 + 3.3.-15.3., Di–Fr 19.30, Sa 16.00 + 20.00, So 18.00, ab Nov. So 15.00 + 19.00, Hansa Theater (U/S Hbf.), Steindamm 17, Karten zu 39,90 bis 69,90: Abendblatt-Geschäftsstelle, Großer Burstah 18-32, und T. 30 30 98 98