Alle reden von einer Frauenquote: die Sprecher im Fernsehen, die Bundeskanzlerin und wahrscheinlich auch eure Eltern ab und zu.

In vielen Berufen arbeiten nämlich bisher mehr Männer als Frauen, vor allem in höheren Positionen. Das gilt auch für die Feuerwehr.

Weil viele Männer so weit weg von ihrem Wohnort arbeiten, dass sie nicht schnell genug an der Feuerwache sein können, sollen sich nun Frauen, die sich um den Haushalt kümmern, verstärkt engagieren.

Dass es Feuerwehrfrauen gibt, ist aber eigentlich nichts Neues, auch wenn sie immer noch in der Unterzahl sind. Schon vor fast 100 Jahren, nämlich 1917, gab es in Baden-Württemberg eine uniformierte weibliche Feuerwehr. Die Fabrikfeuerwehr einer Spinnerei bestand damals aus 34 jungen Frauen. Hintergrund war vor allem, dass zu dieser Zeit – mitten im Ersten Weltkrieg – kaum Männer verfügbar waren.

Offiziell Mitglied der Feuerwehr werden durften Frauen aber erst Anfang der 1970er-Jahre. Inzwischen sind gut zehn Prozent der freiwilligen Feuerwehrleute in Deutschland weiblich. Sie übernehmen die gleichen Aufgaben wie die Männer, müssen schwer tragen, sportlich sein, und Angst sollten sie natürlich auch nicht haben.

Übrigens können auch Kinder schon Feuerwehrleute sein: Die Jugendfeuerwehr nimmt Mädchen und Jungen ab zehn Jahren auf.