Sollte man Schürfwunden mit einem Pflaster abdecken oder die verletzte Stelle lieber an der frischen Luft heilen lassen? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Was ist richtig?

Beim Wettrennen mit dem Fahrrad kurz nicht aufgepasst – und schon schlägt man sich das Knie auf. Das ist euch bestimmt auch schon passiert. Dann wollte Papa vielleicht ein Pflaster auf die Wunde kleben. Und Mama hat vielleicht gesagt, dass die Wunde besser heilt, wenn sie an der frischen Luft ist? Was ist nun richtig? Wer hat Recht?

Bei einer Schürfwunde werden die oberen Hautschichten verletzt. Sie schützen euch vor Bakterien. Wenn ihr euch verletzt, fängt euer Körper ganz schnell damit an, sich zu reparieren. Dafür bildet er ein Wundsekret. Das ist eine Flüssigkeit, die die Bakterien aus der Wunde trägt. Wenn ihr kein Pflaster auf die aufgeschürfte Stelle klebt, kann es passieren, dass die Oberfläche der Wunde austrocknet, obwohl darunter noch flüssiges Wundsekret ist. Die Bakterien und abgestorbenen Hautzellen können dann nicht mehr herausgespült werden. So kann sich die Wunde schnell entzünden.

Ärzte empfehlen deshalb, die verletzte Stelle mit einem Pflaster zu verschließen und dieses regelmäßig zu wechseln. Vorher sollte die Wunde noch gesäubert werden, aber erst, wenn sie aufgehört hat zu bluten. Luft hilft bei der Heilung, sobald die Wunde trotz Pflaster kein Wundsekret mehr abgibt.

Noch ein Tipp: Wenn ihr ein bisschen Salbe auf das Pflaster schmiert, klebt es nicht so doll, und das Abziehen tut nicht weh.