Auf einem Hof in Hammoor sind in diesem Sommer vier Jungstörche aufgewachsen.

Sie leben in einem Nest, das vor einigen Jahren von Menschen dort gebaut wurde. Mehr dazu könnt ihr auf Seite 4 in dieser Zeitung lesen.

Lange werden die Störche aber nicht mehr in Hammoor leben. Mitte August sind Storchenbabys nämlich alt und groß genug, um ihre erste große Reise in den Süden anzutreten. Und die geht auch gleich ziemlich weit. Denn die meisten Störche, die im Sommer in Deutschland leben, verbringen die Herbst- und Wintermonate in Afrika oder im Süden von Spanien, um den frostigen Temperaturen in Deutschland zu entgehen.

Bevor Störche flügge werden, müssen sie sich erst einmal durchbeißen. Etwa 35 Tage brüten die Storchenmütter auf den Eiern, bevor die Küken die Schale durchbrechen. Die kleinen Störche wiegen nach ihrer Geburt gerade einmal 60 Gramm. Eine normale Tafel Schokolade zum Beispiel wiegt schon 100 Gramm. Zunächst sind die Jungen in ihren Nestern auch kaum zu sehen, weil sie ganz tief unten im Nest sitzen. Sie werden von ihren Eltern mit Insekten, Würmern und sogar Mäusen gefüttert. In den nächsten sechs bis acht Wochen werden die Jungstörche aber schon ein Gewicht von drei bis vier Kilo und vor allem eine stattliche Größe erreichen. Sie sind dann auch in den Nestern leicht zu entdecken.

Vielleicht habt ihr schon einmal gehört, dass angeblich der Klapperstorch die Kinder bringt. Warum man das sagt, ist nicht ganz sicher. Manche sagen, es liegt daran, dass Frauen früher einen sogenannten Storchschnabeltee getrunken haben, um schwanger zu werden. Andere wiederum sagen, dass die Legende aus Skandinavien stammt. Dort glaubt man, dass der Storch Schwangeren ins Bein beißt und die Frauen deswegen zunehmen. Das stimmt aber nicht. Denn Störche sind friedliche Tiere.