Mich regt das auf, wenn mir jemand gegenüber sitzt und Kaugummi kaut. Und dabei auch noch spricht. Das ist nicht nur unhöflich, das macht auch hässlich. Noch fieser ist es, wenn die ausgekauten Dinger unter Stühlen und Tischen kleben.

Aber so etwas macht ihr natürlich nicht. Wenn schon Kaugummi, dann zum Erfrischen und für einen angenehmen Atem, oder? Andererseits bringt es natürlich Spaß, jemanden mit dem Knall einer Kaugummi-Blase zu erschrecken.

Nun will das Forschungszentrum Borstel mit Kaugummi die Tuberkulose eindämmen. Wie das gehen soll? Menschen mit Verdacht auf diese tückische Krankheit kauen Kaugummi. Das wird dann auf Tuberkulose-Erreger untersucht, und so kann die Krankheit vor allem bei Kindern früh erkannt und behandelt werden. Eine gute Idee.

Wer aber hat das Kaugummi eigentlich erfunden? Archäologen fanden heraus, dass schon die Steinzeit-Menschen dauernd kauten - auf Baumrinde, die Harz enthalten und damit würzig schmecken. Die Römer verwendeten das Harz des Mastixbaumes, das auch im osmanischen Reich beliebt war und heute als Lokum, eine türkische Süßspeise, verwendet wird. 1848 köchelte der Amerikaner John Curtis Jackson nach einem Indianer-Rezept aus Fichtenharz Kaugummi. Der erfolgreichste Kaugummi-Fabrikant aber wurde 1890 William Wrigley jr.. Seine Bubble Gums, so heißt Kaugummi auf Englisch, gibt es noch heute.