Alles Wasser, das in Bächen und Flüssen fließt, mündet eines Tages im Meer. Und was passiert mit den Fischen, die im Fluss leben?

Werden sie auch ins Meer gespült? Natürlich nicht. Sie würden im salzigen Meer nicht überleben. Die Natur hat die Fische mit der Fähigkeit ausgerüstet, gegen den Strom zu schwimmen. Das tun die Fische vor allem dann, wenn sie ihre Fischeier ablegen wollen. Die meisten Fische kehren zum Laichen dorthin zurück, wo sie selber als Mini-Fischeier abgelegt wurden.

Nun bauen wir Menschen gerne Staudämme und Staustufen in die Flüsse, um Strom zu gewinnen oder um die Fließgeschwindigkeit und die Wassermenge zu regulieren. Diese Staustufen bereiten den Fischen Probleme. Je höher die Stufe, desto tiefer fällt das Wasser und desto schneller fließt es. Für die Fische stellen so ein Wasserfall und eine Stufe im Wasser ein unüberwindbares Hindernis dar. Naturschützer fordern deshalb, dass den Fischen mit Hilfe von Treppen die Wanderung in ihre Laichgewässer ermöglicht wird. Europas größte Fischtreppe steht in Geesthacht in Schleswig-Holstein. Sie ist 550 Meter lang und hat 45 Einzelbecken. Mittlerweile gibt es an den meisten Wehren Fischtreppen, manche sind allerdings für die kleinen Fische zu hoch angelegt. So auch an der Fischtreppe in der Schleusenau an der Krückau in Barmstedt. Dort soll jetzt eine stufenlose Sohlgleite entstehen, die es den Barben in der Krückau erlaubt, gegen den Strom des Flusses ihren Rückweg ins Laichgewässer anzutreten.