„Im Jaich“ betreibt in Bremerhaven Appartments und neuerdings auch ein Drei-Sterne-Haus: Gäste können hier auch „auf Zeit“ wohnen und sich selbst verpflegen

Im langen Schatten des Simon-Loschen-Turms, des ältesten noch in Betrieb befindlichen Festland-Leuchtturms, liegen gleich zwei Häuser des Familienunternehmens Im Jaich, das Yachthäfen und Ferienanlagen an der Ostsee betreibt. Mit dem Boardinghouse und dem Hotel in Bremerhaven engagiert sich das Unternehmen jetzt auch an der Nordsee. Viel privilegierter kann eine Lage nicht sein: Der Neue Hafen liegt vor der Tür; einige Schritte nur, und man ist auf dem Weserdeich, und zum Klimahaus, Deutschen Auswandererhaus und Zoo am Meer sind es kaum mehr als fünf Fußminuten.

Der Traum: Sesshaft werden am Wasser

Rüdiger Magowsky fand hier seinen Traumjob. Magowsky, eher Geschäftsmann als Seebär, war über 20 Jahre im Außendienst tätig. „Mein Kilometerkonto für dieses Leben war voll.“ Der gebürtige Lemgoer wollte endlich sesshaft werden, am liebsten am Wasser.

2006 begann er als Hafenmeister in der Lloyd Marina mit ihren 200 Liegeplätzen. Ein Jahr später eröffnete das Boardinghouse. Dass hier Skipper nächtigen, sei ein weit verbreiteter Irrtum, sagt Magowsky. „Die bleiben auf ihren Booten. Die Gäste kommen immer von der Landseite, weil sie das maritime Umfeld mögen.“ Das Boardinghouse ist kein „Standard-Hotelbetrieb“. Es sind funktionale Appartements mit 35 Quadratmetern, die Platz für zwei Personen bieten, und Suiten mit 45 Quadratmetern für bis zu vier Personen. Wer mag, kann Monate bleiben – ein flexibles Preissystem gestattet ein „Wohnen auf Zeit“. Die Gäste können sich in der Pantryküche ihr Essen selbst bereiten und nach Bedarf diverse Services hinzubuchen – von der Reinigung über den Bettwäsche-Wechsel bis hin zum Frühstücks-Büfett im „überSEE“. Mittags und abends bietet das Bistro Salate, Suppen, Pasta oder auch einen Bremerhavener Räucherfischteller.

Hotel Im Jaich mit Aussicht auf die Weser

Im November 2012 ist mit dem Hotel Im Jaich für Rüdiger Magowsky ein weiterer Geschäftsbereich hinzugekommen. Aus den Zimmern in der zweiten und dritten Etage sieht der Gast noch ein größeres Stück Weser als vom Boardinghouse aus. Und mit Chance können die Gäste bald ihren Kaffee auf der Terrasse genießen – keine zehn Meter vom Hafenbecken entfernt.