Eine amerikanische Firma hat gezeigt, wie sich mittels eines 3-D-Druckers aus lebenden Zellen essbares Fleisch erzeugen und pressen lässt.

In Zukunft bleibt die Küche kalt. Dann kommt das Steak nämlich nicht mehr vom Grill, sondern aus dem Drucker. Ob das Fleisch im Format A4 oder A3 auf den Teller kommt, hängt wahrscheinlich von der Einstellung des Kochs (am Gerät) ab.

Falls Sie jetzt denken: "Die haben ja wohl einen an der Pfanne", dann sind Sie leider ein bisschen von gestern. Wie die Pfanne an sich ja auch. Denn das US-Unternehmen Modern Meadow (moderne Weide) hat soeben tatsächlich eine aus der Medizin bereits bekannte Technik aufgewärmt und gezeigt, wie sich mittels eines 3-D-Druckers aus lebenden Zellen essbares Fleisch erzeugen und pressen lässt.

"Ein kleines Schweinekotelett haben wir erfolgreich gezüchtet, gekocht und gegessen", verkündete Firmenchef Andras Forgacs stolz. Wie es dem Testesser geht, sagte er leider nicht. Noch ist die Methode vermutlich ein bisschen halb gar, aber dennoch aussichtsreich. Sonst würde der Technologie-Investor Peter Thiel, der einst jede Menge Geld in Facebook gesteckt hat, das Vorhaben wohl kaum mit 350 000 Dollar fördern.

Vorteile hat das Verfahren natürlich einige: Frauen können einen Drucker neben dem Herd anschließen und damit endlich auch für die Steuererklärung belegen, dass die Küche wirklich ein Arbeitszimmer ist. Zudem muss man Kindern und Mann nicht immer wieder mühsam vorkauen, wie sie sich das Essen in der Mikrowelle aufwärmen können. Ein Zettel: "Schatz, druck Dir Dein Schnitzel selbst aus" tut's auch.

Das Unternehmen aus Missouri, wo ziemlich viele Kühe und Ochsen leben, entwickelte das Verfahren als Antwort auf die "unmoralische Massentierhaltung". Außerdem kämen jetzt auch Vegetarier, die aus ethischen Gründen kein Fleisch essen, endlich in den Genuss eines leckeren Synthetik-Schnitzelchens. Wohl bekomm's.

Übrigens lässt sich auch Leder mit dem sogenannten Bio-Printer ausdrucken. Muss man nur aufpassen, dass man das Steak nicht mit der Schuhsohle verwechselt. Aber das kann bei Fleisch aus der Pfanne ja auch mal passieren.