Hamburg. Übersetzt man den Namen der Inhaberin, wird ein Schmuckstück daraus. Aber auch mit ihrer Küche kann sie glänzen.

Ming-Chu Yu hat fast ihr ganzes Leben in Hamburg verbracht. Sie ist hier zur Schule gegangen und hat studiert, spricht mit norddeutscher Klangfärbung und singt im Chor der Universität. Aber ihr Herz schlägt seit vielen Jahren für die chinesische Küche. Und die serviert sie in ihrem Restaurant Han Yang in Niendorf.

„Ich bin in Hongkong geboren und mit 18 Monaten nach Hamburg gekommen“, erzählt die 64-Jährige. 1956 zog ihr Vater in die Hansestadt um und wurde Küchenchef im Tunhuang an den Colonnaden, dem ersten chinesischen Restaurant in Hamburg nach dem Zweiten Weltkrieg. Als er sich eingelebt hatte, holte er Frau und Tochter nach. „Wir sind einen Monat mit dem Schiff von Hongkong nach Marseille gefahren und dann mit dem Zug zum Bahnhof Dammtor“, erinnert sich Ming-Chu Yu.