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Einfach japanisch

| Lesedauer: 2 Minuten
Fiona Kleinert
Im Restaurant erhält Chefin Soni Tulachan (l.) Unterstützung von ihrer Mutter Dilu Tulachan und Sushikoch Subhash Vikram Malla.

Im Restaurant erhält Chefin Soni Tulachan (l.) Unterstützung von ihrer Mutter Dilu Tulachan und Sushikoch Subhash Vikram Malla.

Foto: Roland Magunia

Bei Tokio Sushi gibt es ein breites Angebot und typische asiatische Speisen - serviert mit einem Lächeln.

Altstadt. Eigentlich braucht es für Sushi ja nur kalten, gesäuerten Reis. Alles andere variiert je nach Art und Rezept. Roher Fisch, Tofu, getrocknete Algen, Gemüse - dem Geschmack und der Kreativität sind fast keine Grenzen gesetzt, und gerade deshalb hat die japanische Spezialität schon längst ihren Einzug in Deutschland gehalten. Da kann man doch eigentlich nicht viel falsch machen, oder? Aber es sind gerade die einfachen Gerichte, die Gewissenhaftigkeit und immer wieder neue Ideen brauchen, damit sie nicht langweilig werden.

Im Tokio Sushi am Großen Burstah konzentriert man sich, wie der Name schon verrät, auf das vielfältige Reisgericht. Allerdings sind auch verschiedene Mittagsgerichte, Salate, Suppen oder kleine Vorspeisen in der Karte zu finden; in der Woche wird abends „All you can eat“ angeboten (17 Euro). Bei meinem Besuch entscheide ich mich trotzdem für das Sushi und bestelle Maki, gefüllt mit Kim Chi (scharf eingelegter Kohl) und Kampyo-Kürbis (8 Stück für jeweils 4 Euro) - beides Varianten, die man nicht in jedem japanischen Restaurant bekommt. Dazu gibt es aromatischen Kirschblütentee (3 Euro) in einer traditionellen Kanne.

Die Chefin empfiehlt Sushi mit Erdnüssen oder Erdnussbutter

Das Restaurant ist klein, ausgestattet mit dunklen Möbeln, Polsterbänken, Skyline-Bildern und Ornament-Tapete. Ein richtiger Stil ist nicht zu erkennen, aber das braucht es auch nicht, denn das Sushi schmeckt so, wie es sein sollte - frisch, etwas klebrig, trotzdem fest und Kim Chi und Kürbis erweisen sich als köstliche Füllungen. Zum Nachtisch gibt es etwas Neues für mich: Mochi - ein Reiskuchen - gefüllt mit Erdnussbutter (1,30 Euro). Aufgrund der zähen Konsistenz bestimmt nicht jedermanns Sache, mich überzeugt er allerdings.

Das Essen ist lecker, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, und Chefin Soni Tulachan macht mit ihrer herzlichen, zuvorkommenden Art das Restaurant zu einem Ort, den man gerne immer wieder besucht. Sie selbst hat 2010 in einem Hamburger Sushi-Restaurant angefangen und sich drei Jahre später mit einer Freundin aus ihrer Heimat in Nordrhein-Westfalen selbstständig gemacht. „Ich liebe Sushi. Das wollte ich weiter machen“, sagt Tulachan. Ihr persönlicher Tipp ist Sushi mit Erdnüssen oder Erdnussbutter. Neben der Arbeit im Restaurant studiert die junge Unternehmerin und wird deshalb im Betrieb von ihrer Familie unterstützt. Vielleicht ist es ja gerade diese Konstellation, die zu der herzlichen Atmosphäre im Tokio Sushi beiträgt und für ein Lächeln auf beiden Seiten sorgt.

Tokio Sushi Großer Burstah 42

www.tokio-sushi.com

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