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Nakama bietet feinen Fisch wie in Vietnam und Japan

| Lesedauer: 3 Minuten
Marlies Fischer
Serviert auch mal Essen: Betreiber Dustin Heimsoth mit BunNem.

Serviert auch mal Essen: Betreiber Dustin Heimsoth mit BunNem.

Foto: Marcelo Hernandez

An der viel befahrenen Willy-Brandt-Straße gibt es Leckereien der panasiatischen Küche wie Wakame-Salat mit Lachs-Sashimi.

Altstadt. Freundschaft also. Das heißt Nakama auf Deutsch. Es gibt auch eine japanische Stadt mit diesem Namen. Sowie ein Restaurant mit panasiatischer Küche in Hamburg. Und um es gleich vorweg zu sagen: Das Essen und die Einrichtung sind dazu angetan, mit dem Lokal eine engere Beziehung einzugehen.

Wir nehmen am Fenster Platz. Der Blick fällt auf die viel befahrene Willy-Brandt-Straße. In dem länglichen und angenehm beleuchteten Raum stehen Holztische und -stühle, Stäbchen liegen bereit. Säulen und auffällige Lampen sorgen für Akzente. Im Fenster hängen Holzbretter an Kordeln, bestückt mit Kerzen, Bonsais und diversen Schnapsflaschen.

Die Weinauswahl ist klein, die Cocktailkarte aber umso umfangreicher

Ein Hinweis auf die umfangreiche Bar gegenüber und die Passion von Betreiber Dustin Heimsoth. Der gebürtige Bremer ist nämlich eigentlich Barmixer und stimmt jetzt die Drinks auf das Essen ab. „Foodpairing nennt man das“, sagt der 29-Jährige. Er ist für die Getränke und den Service zuständig, für die Dinge auf dem Teller seine Freundin Trang und deren Bruder.

„Ihre Familie hat in Bremen zwei Sushi-Restaurants“, sagt Heimsoth. „Wir wollen mit unserem À-la-carte-Restaurant etwas ganz anderes machen, das gas­tronomische Erlebnis in den Vordergrund stellen und entschleunigen. Da passte der Wechsel nach Hamburg perfekt.“ Die Mitarbeiter an der Sushi-Theke sowie zwei andere Kräfte kommen denn auch wie Trang aus Vietnam.

Die Hibiskus-Limonade (5,90 Euro) mit Hibiskusblütensirup, Ingwer, Limette und Soda schmeckt sehr fruchtig und nicht künstlich, ist gut gekühlt und ­hausgemacht. Wie auch der Golden Calpi (4,90 Euro) mit Mango, Soda und Calpico, einem japanischen Softdrink auf Milchbasis. Auch lecker für Menschen, die ­alkoholfrei bevorzugen. Bier gibt es nur aus der Flasche, die Weinauswahl ist klein, die Cocktailkarte aber umso umfangreicher.

Als eine Vorspeise haben wir Wakame-Salat mit Lachs-Sashimi (9,90 Euro) bestellt. Die grünen Algen sind knackig-würzig, der Fisch ist zart und leicht geflämmt. Das Ingwer-Sesam-Dressing ist angenehm scharf.

Ein gutes Auftaktgericht ist auch Ebi Furei (6,90 Euro). Zwei frittierte ­Riesengarnelen in knusprigem Panko-Teig liegen auf einem Salatbett, das Dressing ist mit Erdnüssen raffiniert verfeinert.

Jakobsmuscheln thronen auf Wildblattsalat und Reis

Wir bleiben beim Fisch. Bei Maguro Lover – „Maguro“ heißt „Thunfisch“ – kommt eben ein kurz gegrilltes und in Scheiben geschnittenes Steak dieses Schwimmers zusammen mit Teriyaki-Soße und Sesam-Dressing auf den Tisch (18,90 Euro). Die Portion ist üppig, der Fisch zart und ­aromatisch. Dazu gibt es außerdem einen knackigen Wildblattsalat sowie Avocado- To­maten-Salsa und körnigen Sesamreis.

Auch Hotate Power (19,90 Euro) hat das ­japanische Wort für die Hauptzutat im Namen. Kurz gegrillte und aufgeschnittene Jakobsmuscheln thronen auf Wildblattsalat und Reis. Die cremige ­Kokos-Curry-Soße ist angenehm scharf. Auch von diesem Gericht wird man sehr satt. Allerdings stört der Kürbis, der sich unter den Salatblättern verbirgt. Er ist zu matschig.

Eigentlich sind wir schon satt, aber ein asiatischer Nachtisch lockt doch noch. Wir nehmen schwarzen Klebe-Reis mit Erdnüssen und Kokosmilch (6 Euro). Körnig, klebrig, knackig, cremig und vor allem nicht zu süß.

Der Wunsch nach einem Espresso wird abschlägig beschieden. „Wir haben gar keinen Kaffee“, sagt Dustin Heimsoth. „Vielleicht lieber einen Cocktail?“ Beim nächsten Mal. Eine Freundschaft muss ja gepflegt werden.

Nakama Fusion Kitchen Willy-Brandt-Straße 51

www.nakama-hamburg.de

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