Komödie. Heute feiert die Komödie „Alle sieben Wellen“ mit Alexandra Kamp auf dem Theaterschiff Premiere

„Das Schiff“ ist eine Hamburger Kultur-Institution. Noch immer seetüchtig und erst in diesem Sommer mit 312.000 Euro aus dem „Sanierungsfonds 2020“ der Kulturbehörde grunderneuert, bietet es nicht mehr nur eine Bühne für Kleinkunst und Kabarett. Das 106 Jahre alte frühere Stahlsegel- und Küstenmotorschiff, von Eberhard Möbius und Gattin Christa 1975 im Nikolaifleet verankert, hat als Theaterschiff bundesweit Ableger gefunden und längst das Interesse von auswärtigen Künstlern geweckt.

Das von Alexandra Kamp etwa. Der unprätentiöse Fernseh- und Filmstar („Durchgeknallt im All“, „Horst Schlämmer – Isch kandidiere!“) hatte schon im Spätsommer 2015 die Liebe zum „Schiff“ entdeckt. Damals machte die Schauspielerin mit ihrem Kollegen Ronald Spiess erstmals im Nikolaifleet Station. Daniel Glattauers auf vielen deutschsprachigen Bühnen gefragte Romanze „Gut gegen Nordwind“ über eine Frau und einen Mann, die sich aufgrund einer fehlgeleiteten E-Mail näherkommen, ohne sich je zu begegnen, sollten beide danach noch zweimal auf dem Theaterschiff wieder aufnehmen.

Von diesem Dienstag bis zum Sonnabend spielen Kamp und Spiess erneut im 120-Plätze-Saal unter Deck: „Alle sieben Wellen“ passt ob des maritimen Titels ebenso aufs Theaterschiff. Und als Fortsetzungsroman von „Gut gegen Nordwind“ verspricht die Komödie einen weiteren pointenreichen Digital-Flirt. Sie ist erstmals auf dem „Schiff“ und in Hamburg zu erleben.

Wiederum heißen die Protagonisten Emmi Rothner und Leo Leike. Ein halbes Jahr lang herrschte zwischen ihnen Sendepause, nun schreiben sie sich aufs Neue, gewissermaßen eine Wiederaufnahme im Netz. Oder kommt es diesmal sogar zu einer persönlichen Begegnung? In jedem Fall ist es für Alexandra Kamp, das hat sie schon durchblicken lassen, und ihren Bühnenpartner Reiz und Herausforderung zugleich, werbende, schwärmerische, liebevolle, aber auch mal barsche und traurige Worte auszudrücken, wenn das Publikum im Bauch des Schiffs fast so dicht dabeisitzt wie die Umworbenen. Mit Dominik Paetzold vertrauen die beiden Schauspieler demselben Regisseur wie bei „Gut gegen Nordwind“. Und das spielen sie am 6.10. (16 Uhr) noch mal zusätzlich zum neuen Stück.

„Alle sieben Wellen“ Di 2.–Sa 6.10., jeweils 19.30, Theaterschiff (U Rödingsmarkt), Holzbrücke 2, Karten zu 12,50 (erm.) bis 31,-; T. 69 65 05 60; www.theaterschiff.de