ausstellung. Die Buchhandlung Felix Jud zeigt „Streifzüge durch Hamburgs Grün“ von Till Warwas

Sie sind Zeugnisse eines Sommers, den man wohl so schnell nicht vergessen wird: Till Warwas’ „Streifzüge durch Hamburgs Grün“. Der 1962 in Bremen geborene Künstler verbrachte die heißen Monate mit Pinsel, Acrylfarben und Staffelei unterwegs zwischen Alster und Elbe, ließ sich dort von Licht, Schatten, Leuten und der speziellen Atmosphäre in Hamburgs Parks inspirieren.

Die so entstandenen Bilder sind nun in einer kleinen, aber feinen Ausstellung bei Felix Jud zu sehen. Geschäftsführerin Marina Krauth war Impulsgeberin der „Streifzüge“: „Ich kenne Till Warwas seit einigen Jahren. 2009 gab es schon mal eine Ausstellung bei uns im Haus.“ Außerdem war der Künstler zuletzt an zwei Buchprojekten beteiligt: Für „Alsterlust“ von Ulla Hahn und „Ziel Elbphilharmonie“ von Abendblatt-Redakteur Joachim Mischke steuerte er Kunstwerke bei.

Auf die bei Felix Jud ausgestellten Künstler stößt Buchhändlerin Krauth bei Kunstmessen, in Gesprächen mit Journalisten oder auf Vorschlag anderer Kreativer. In der aktuellen Schau sind bekannte, klassische Hamburg-Motive wie der Hirschpark oder der Dahliengarten in Altona, der Bootsanleger Rabenstraße, Planten un Blomen, das Falkensteiner Ufer oder der Alsterpark zu sehen. Warwars’ impressionistische Malerei erinnert dabei an die großen Landschaftsmaler Monet und Renoir; das ist durchaus gewollt.

Der Bremer gehört zur Gruppe der norddeutschen Realisten, die sich jedes Jahr zu einem Symposium an unterschiedlichen Orten trifft. Ziel dieser von Mal zu Mal wechselnden Besetzung ist die sogenannte Pleinair-Malerei, das heißt, dass die Künstler frei nach der Natur arbeiten, so, wie ihre großen Vorbilder. Angefangen mit einer Schau am Hafen, setzt die Gruppe seit mehr als 20 Jahren gemeinsame Ausstellungen um. Dabei verfolgt jeder Kreative parallel seine eigenen Projekte. Bei Till Warwas kommt der größte Einfluss klar von einem deutschen Meister der Landschaftsmalerei: Der Bremer studierte an der Hochschule der Künste in Berlin und war Meisterschüler von Klaus Fußmann.

„Streifzüge durch Hamburgs Grün“ bis 10.11., Buchhandlung Felix Jud (U Jungfernstieg), Neuer Wall 13, Mo–Fr 10.00–18.30, Sa 10.00–16.00, Eintritt frei, www.felix-jud.de