Die heiße Phase der siebten Photo-Triennale ist vorbei; jetzt geht es in die – nicht minder spannende – zweite Halbzeit. An diesem Donnerstag gibt es gleich zwei Termine, die man sich vormerken sollte: Das Kuratorengespräch mit Sabine Schnakenberg und Ingo Taubhorn über die Entstehung der „Street.Life.Photography“-Ausstellung in den Deichtorhallen (18 Uhr) sowie Nils Zurawskis Vortrag „Kontrolle als Orientierung: Fragen und Antworten zur Überwachung“ in der Hamburger Kunsthalle (19 Uhr). Bis dahin ist die Ausstellung „Ausgezeichnet“ in der Barlach Halle K zu entdecken: Sie zeigt die Arbeiten von zehn Fotografinnen und Fotografen, die sich im vierten Semester ihrer Ausbildung befinden und vom Berufsverband Freier Fotografen und Filmgestalter e. V. (BFF) mit einem Förderpreis bedacht wurden. Es ist die erste Vergabe des neu aufgelegten Preises im deutschsprachigen Raum, der die Ausgezeichneten mit jeweils 1500 Euro und Sachpreisen belohnt.

„Vielversprechende Talente zu unterstützen und an die Öffentlichkeit zu bringen, ist die Hauptaufgabe des BFF“, sagt Vorstandssprecher Frank Stöckel, der ebenso wie sein Kollege Bernd Opitz, sehr beeindruckt ist von den eingesandten Konzepten und der anschließenden Umsetzung. In Kooperation mit Olympus und dem Umweltfotofestival „horizonte zingst“ ist eine facettenreiche Schau entstanden, die ihren Schwerpunkt im journalistischen Ansatz hat. So erfährt der Betrachter, wie sich der Wüstenstaat Katar vergeblich mit Vieh- und Landwirtschaft müht, sieht verlassene Orte im Harz und das entbehrungsreiche Leben der Robbenfänger in Nordwestgrönland.

Besonders überzeugen konnte Volker Crone die Jury um Sebastian Lux (Stiftung F. C. Gundlach): Der Student der Hochschule Hannover, der mit Gold ausgezeichnet wurde, erzählt in seinem Projekt „Vom Ende der Dunkelheit“ von der grundlegenden Transformation unserer Gesellschaft durch die Erfindung des elektrischen Lichts. Mit Silber wurde von Julius C. Schreiner aus Leipzig bedacht; Bronze ging an Daniel Chatard aus Hannover, der in „Niemandsland“ das Grenzgebiet zwischen Braunkohlegrube und Wald dokumentiert.

Ausgezeichnet bis 9.8, täglich 11 bis 19 Uhr, Barlach Halle K, Klosterwall 13, Eintritt frei