Show. Felix Oliver Schepp und Olli Dreßen laden heute zur 50. Ausgabe „Neues aus’m Unterdeck“aufs Theaterschiff

Mit Shows Geld verdienen? Das können sich (Klein-)Künstler in Hamburg meist abschminken. Sängerin Johanna Hanf mit ihrer „KultiMulti Show“, Musikkabarettist Jan Jahn nach zehn Jahren „Theaterclub“ und selbst der bundesweit erfolgreiche Tasten­kabarettist Axel Pätz („Kabarett sPÄTZial“) können davon mehr als ein Lied singen. Ihr Idealismus hatte irgendwann ein Ende, alle drei sind als Show-Gastgeber nicht mehr am Start.

Umso bemerkenswerter, dass zwei Kultur-Matrosen an diesem Montag wieder auf Hamburgs Theaterschiff laden: Bereits zum 50. Mal öffnen Felix Oliver Schepp und Olli Dreßen heute die Türen respektive Luken, um im Nikolaifleet „Neues aus’m Unterdeck“ zu präsentieren. Seit Schepp, bis dato das jüngste Ensemblemitglied an Bord, im Herbst 2012 das Schiffsmotto „Montags nie!“ durchbrach, hat sich die kleine, aber feine Mix-Show zu einem Geheimtipp in Hamburg entwickelt. Ob Singer-Song­writer, Crossover-Musiker mit Cello und Schlagzeug, Comedians, Kabarettisten, Literaten, Bauchredner oder schräge Zauberer – alle(s) schon da gewesen. Sogar Straßentheater wurde bei „Neues aus’m Unterdeck“ gespielt – an einem Frühlingsabend ausnahmsweise mal oben an Deck.

Fast immer an Schepps Seite: Olli Dreßen. Der fungiert nicht nur als Techniker, er ist als Sancho Pansa der Kleinkunst längst mehr als ein Sidekick. Aus Umbaupausen kreieren der gebürtige Augsburger Schepp und der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann Dreßen, ein früherer A-cappella-Sänger, spontan immer noch gern eigene und eigenwillige Nummern.

Auch nach fast sechs Jahren haben sich die Gastgeber ihre Neugier auf Künstler bewahrt, die ins kalte Wasser springen oder sogar für kurze Zeit das Ruder selbst übernehmen wollen – egal, aus welchem Genre.

Das gilt heute für den Komiker Mazi Comedy auf der Suche nach Identität, die ungewöhnliche Liedermacherin Marielena Elisa, die aus Puerto Rico stammende Latin- und Jazz-Sängerin Judith Tellado mit Gitarrist und Ehemann als Begleitung sowie Ex-Lehrerin Karla Feles (70) alias Feli, die dank Akkordeon und Gitarre richtig maritime Stimmung erzeugt. Dazu gesellt sich wie immer ein Überraschungsgast.

Und wer allein davon nicht satt wird: In der Pause gibt es wie üblich saure Gurken, Brot und Butter. Die sind jeweils im Eintrittspreis inbegriffen. Aber auch beim Jubiläum gilt heute: Karten nur an der Abenkasse!

„Neues aus’m Unterdeck“ Mo 7.5. + Mo 4.6, jeweils 19.30 Schepps Soloprogramm „Hirnklopfen“ Do 17.5, 19.30, „Das Schiff“ (U Rödingsmarkt), Holzbrücke 2, Eintritt 11,-/7,- bzw. 10,50 (erm.) bis 25,- (Solo); www.theaterschiff.de