Ob das wohl kuschelig und gemütlich wird? An diesem Sonnabend zeigt sich das Freilichtmuseum am Kiekeberg im Schein von Petroleumlampen, Kerzen und Krüselleuchten, denn während des Aktionstages „Landleben früher“ geht es in Ehestorf um Feuer und Licht. In authentisch rekonstruierter Kleidung fachen die ehrenamtlichen Darsteller der „Gelebten Geschichte 1804“ für die Besucher in den Bauernhäusern das Feuer an und zeigen, welche Rolle Licht und Wärme vor 200 Jahren für das Leben der Menschen vor der Verbreitung der Elektrizität spielten, wie Licht und Dunkelheit das tägliche Leben auf dem Land in der dunklen Jahreszeit bestimmten und wie aufwendig es war, die gute Stube zu heizen oder ein warmes Essen zu kochen.

Während im Heidehof das Feuer flackert, brennen im 100 Jahre jüngeren Fischerhaus bereits Petroleum und Glühbirnen.Bei diesem unmittelbaren Vergleich zeigt sich deutlich, welche Bedeutung diese technischen Veränderungen für die Landbevölkerung hatten. Und bei schummrigen, gemütlichen Licht lohnt sich auf dem Museumsgelände ein winterlicher Spaziergang.

Das Museumsprojekt „Gelebte Geschichte 1804“ zeigt das Leben in der vorindustriellen Zeit, jenseits des Geschichtsbuchs: Es ist das einfache Dasein von Mägden und Knechten, dem Bauern und seiner Frau – unter Verwendung von historischen Gegenständen. Seit 2004 werden an ausgewählten Wochenenden im Freilichtmuseum einige der historischen Gebäude bewohnt und alltägliche land- und hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie Dreschen, Flachsen, Kochen und Waschen ausgeführt. Fragen stellen und über die Schulter schauen ist ausdrücklich erwünscht.

Die nächsten Aktionstage finden am 7. und 8. April statt. Dann geht es um das bäuerliche Leben Anfang des 19. Jahrhunderts.

„Landleben früher: Feuer und Licht“ Sa 17.2., 15 bis 20 Uhr, Freilichtmuseum am Kiekeberg, Am Kiekeberg 1, Rosengarten, Eintritt 9 Euro Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei