Film. Die Dokumentation „Score – Eine Geschichte der Filmmusik“ erklärt, wie Soundtracks entstehen

Die Seele eines Films wird erst durch dessen Soundtrack geweckt. Die Musik kann Stimmungen verstärken oder konterkarieren. Sie transportiert all jene Zwischentöne, die Mimik, Schauspiel und Dialoge nicht zu erzählen vermögen. Die starke emotionale Kraft der Filmmusik fasst Komponist Quincy Jones wie folgt zusammen: „Wir können die Kinozuschauer alles fühlen lassen, was wir wollen.“

Gute Soundtracks sind raffiniert und mitreißend zugleich. Wer hat nicht sofort Harrison Fords Haudegen-Gesicht samt Abenteurer-Hut vor Augen, wenn die von Bläsern getriebene Titelhymne zu den „Indiana Jones“-Filmen aus den 80er-Jahren erklingt? Der 1932 in New York geborene Komponist John Williams lieferte die einprägsame Orchestermusik zu dem Kinoklassiker. Und nicht nur zu diesem. Für „Der weiße Hai“, „E.T. – der Außerirdische“, „Jurassic Park“, „Star Wars“ und „Harry Potter“ schuf er Hit-Melodien.

Drehbuchautor und Regisseur Matt Schrader hat zahlreiche Komponisten wie Williams getroffen. In seiner Dokumentation „Score – Eine Geschichte der Filmmusik“ erläutern Stars der Szene wie Hans Zimmer („Rain Man“), Rachel Portman („Chocolat“), Howard Shore („Der Hobbit“), Trent Reznor („The Social Network“) und Danny Elfman („Mars Attacks!“) ihre Arbeit. Schrader gibt Einblicke in die Historie des Genres, reflektiert dessen Wandel und zeigt auf, wie die Musik zu den Bildern entsteht. Zudem fährt er reichlich cineastische Beispiele auf und zeigt Szenen aus berühmten Kinowerken, etwa aus der „James Bond“-Reihe, „American Beauty“, „Batman“ oder „Pirates of the Carribean“.

Schraders Dokumentation startete diese Woche in Hamburger Kinos. Das Abaton lädt zudem am 9. Januar zu einer Sondervorführung, präsentiert von MediaSound Hamburg, der Sommerakademie für Filmmusik, Gamemusic und Sounddesign.

„Score – Eine Geschichte der Filmmusik“ läuft im Abaton, Koralle, Studio und Zeise; Vorführung mit Gästen Di 9.1., 20.00, Abaton (Bus 4, 5), Allendeplatz 3; Karte: 8,50