Dass die Hamburger ihre Viertel und Straßen am liebsten bunt, kreativ und miteinander gestalten, dass zeigt sich besonders gut bei den Freiluftfesten, die die Anwohner selbst ausrichten. An diesem Sonnabend sind gleich mehrere dieser feinen lokalen Treffs zu erleben – und das jeweils bei freiem Eintritt.

Am bekanntesten dürfte das Bernstorffstraßenfest sein (10 bis 23 Uhr). Auf der Achse zwischen St. Pauli und Schanze, zwischen Paul-Roosen- und Stresemannstraße lässt sich nicht nur vortrefflich zwischen Flohmarkt- und Essensständen flanieren. Nach DJ-Klängen am frühen Nachmittag beschallen abends diverse Hip-Hopper das Pflaster (ab 17.45 Uhr). Der Kölner Rapper MC Rene kommt vom Rhein an die Elbe, um gemeinsam mit DJ Coolmann reichlich energetischen Flow zu produzieren. Das KunstWerkStadt-Studio präsentiert ab 21 Uhr weitere Musiker, etwa den Hamburger Schnellsprecher Nico Suave. Sämtliche Live-Shows steigen auf der Bühne vor der Bernsteinbar (Nr. 103), die ab 22 Uhr auch zur Aftershowparty lädt.

Wer es eine Nummer kleiner und versteckter mag, dem sei das Sommerfest im Helenenviertel empfohlen (12 Uhr bis open end). In dem idyllischen Altonaer Karree zwischen Holsten- und Bodenstedtstraße sowie Max-Brauer-Allee und Haubachstraße erwartet die Besucher ein vielfältiges Programm aus Musik, Kunst, Kulinarik und Aktivitäten für Kinder.

Der Titel „Von Aal bis Flux“ verrät, dass Ortsansässige aus der Kneipe bis zum Künstlerhaus mitmachen. Vor der Aalhaus-Bar gibt’s ab 13.30 Uhr mit viel Liebe ausgesuchte Bands zu erleben, etwa die Gruppe Fenster aus Berlin mit ihren psychedelischen Pop-Songs (Eggerstedtstraße 39). Das in der Viktoria-Kaserne beheimatete Fux-Kollektiv bittet auch zum Swingtanz-Crashkursus (ab 13 Uhr) sowie zu Ausstellungen, Film und Konzerten, etwa von Ashraf Sharif Khan & Viktor Marek, die ab 20 Uhr indische Melodien mit Elektronika verquicken (Zeiseweg 9).

„Kultur Bewegt!“ lautet das Motto im Nordosten der Stadt, wenn im und rund um das Bürgerhaus Barmbek zum Stadtteilfest geladen wird (14 Uhr bis open end). Bereits 1982 feierten die Bürger auf und an der Lorichsstraße das erste Mal gemeinsam – damals aus Protest gegen den starken Lkw-Verkehr. Geblieben sind der Spaß und die Geselligkeit: Außer einem Flohmarkt sowie einer Künstler- und Initiativenmeile sorgen die Samba-Gruppe Virada, der Harfe spielende Erzähler Jörn-Uwe Wulf, diverse Clowns, Gaukler und Artisten sowie Chöre, Bands und DJs bei Groß und Klein für Amüsement und Tanzlaune. Das Wochenende, es kann also kommen.