„Vorwärts ist keine Richtung“ heißt ein Song des Hamburger Singer-Songwriters Spaceman Spiff. Die Nummer – anfangs leise, dann immer wuchtiger – ist ebenso alt wie die altonale Pop Nacht, die 2017 bereits zum vierten Mal zur feinen Konzert-Sause lädt.

„Vorwärts ist keine Richtung“ könnte auch als Verhaltenskodex dienen für dieses Eintagesfestival im Westen der Stadt. Denn wenn am Sonnabend 13 Bands auf fünf Bühnen aufspielen, sollte es keinen Masterplan geben. Vielmehr ist Kreuz- und Querlaufen, Hin- und Herstromern, Schlaufenlaufen und Pendeln angesagt. Schließlich gibt es zwischen Folk, Rock und Neoklassik reichlich zu entdecken.

Für die Auftritte in der Christians- und Petrikirche sowie im Innenhof des Altonaer Rathauses und im Gallionsfigurensaal des Altonaer Museums benötigen Popfans ein Ticket. Die Bühne am Festivalzentrum im Park am Platz der Republik ist hingegen kostenfrei zugänglich. Den Auftakt umsonst und draußen macht dort die niederländische Tanzformation Teddys Last Ride (17.30 Uhr, zudem 20.30, 21.40), bevor es dann mit Musik weiter geht – und zwar von Joseh, einem Hamburger Quintett, dass sich seelenvollem Indiepop verschrieben hat (18.30 Uhr).

Einer der Höhepunkte dürfte die Performance der Pariser Band Yalta Club sein (22 Uhr, Altonaer Rathaus, Platz der Republik). Mit zahlreichen Instrumenten, grandiosem Gespür für Pop-Melodien sowie viel Humor werden die sechs Musiker flugs für ausgelassene Party sorgen. Ein wenig ruhiger, aber nicht minder intensiv zugehen wird es in den Kirchen: In St. Petri Altona entlockt der Hamburger Niklas Paschburg dem Piano Klänge zum Driften und Durchatmen (Schillerstraße 22, 22.15 Uhr). In der Christianskirche spinnt bereits erwähnter Spaceman Spiff seine alltagspoetischen Geschichten (22 Uhr, Ottenser Marktplatz 6).

Nachts wird dann noch zum DJ-Set des Kollektivs „Indie Army Now“ getanzt (ab 23 Uhr, Festivalzentrum). Ob vorwärts, rückwärts oder seitwärts, darf jeder selbst entscheiden.

altonale Pop Nacht Sa 24.6., Einlass: 17 Uhr, rund um den Platz der Republik, Tickets zu 29 Euro an der Abendkasse