„Ich bin ein Märchenerzähler“, sagt Schauspieler und Regisseur Christian Berg, wenn ihn jemand fragt, woher er seine verrückten Ideen hole. Dann folgt ein Schulterzucken. Spätestens nach seinem neuen Familienmusical „Das Phantom von Opa“, das am heutigen Karsonnabend seine Uraufführung erlebt, kann ihm in dieser Aussage wohl keiner mehr widersprechen – denn verrückt ist es.

Familie Webbers ist traurig: Opa, der ein berühmter Opernsänger war, ist gestorben. Hinterlassen hat er außer einem Vermögen auch seine geliebte Katze „Glitzerbella“. So froh Familie Webbers letztlich über das Erbe ist, so froh ist sie auch, als „Glitzerbella“ endlich im Tierheim untergebracht ist. Zu spät erfährt sie, dass es Opas Bedingung war, die Katze wie eine Königin zu behandeln, um auch an das Vermögen zu gelangen. Doch da fangen die Probleme schon an, – „Glitzerbella“ ist unauffindbar. Zu allem Überfluss kehrt Opa als Phantom zur Erde zurück und weigert sich, in den Himmel zurückzukehren, als er erfährt, dass seine Katze weg ist. Das Chaos scheint perfekt.

Das Musical ist eine liebevolle Umarmung des Mainstreams, dessen Musik Paul Glaser geschrieben hat. „Es sind bekannte Melodien eingearbeitet, die einen hohen Erkennungswert haben. Wer nur ein paar Musicals kennt, wird vor Lachen auf dem Boden rollen“, sagt Berg schmunzelnd und erwähnt im nächsten Atemzug, dass man das Stück nicht als Clownerie abstempeln solle. Ihm persönlich sei es wichtig, in jedem seiner Werke einen Moment zu haben, in welchem er mit den Kindern über das Leben nachdenke.

Aufgeregt gestimmt ist Christian Berg nicht allein wegen seines neuen Musicals. Zusätzlich hat er sich vorgenommen, die bisher für den Abendblatt-Verein „Kinder helfen Kindern“ gesammelte Summe zu verdoppeln. Bereits 20.000 Euro haben Besucher seiner Musicals 2016 in die Spendendose des Vereins geworfen. Ein Euro von jeder Karte für „Das Phantom von Opa“ geht auch dieses Mal an „Kinder helfen Kinder“. Da macht das Musical gleich doppelt Spaß.

„Das Phantom von Opa“ ab 5 J., Premiere Sa 15.4., 15 Uhr, bis 20.5., St. Pauli Theater, Spielbudenplatz 29–30, Karten zu 24,90 (Erwachsene)/19,90 Euro (Kinder) in der Abendblatt-Geschäftsstelle, Großer Burstah 18-32, Ticket-Hotline: T. 30 30 98 98