Show. Die weltweit tourende japanische Gruppe Tao gastiert mit ihrer Show „Samurai of the Drums“ an diesem Sonnabend in der Barclaycard Arena

Geha oder Pelikan? Beatles oder Rolling Stones? Das waren Fragen, die früher Klassen oder Cliquen spalteten, an denen im Extremfall sogar Freundschaften zerbrachen. Für Freunde japanischer Trommelshows lautet die Frage: Yamato oder Tao?

Das erstgenannte Ensemble nennt sich gern „Drummers Of Japan“ und drückte bei seinem bis dato letzten Hamburg-Auftritt im Spätsommer 2015 in der Staatsoper etwas zu viel auf die Comedy-Tube. Die Tao-Truppe firmiert seit geraumer Zeit recht martialisch als „Samurai Of The Drums“. So heißt auch die Show, mit der die elf durchtrainierten Männer und Frauen an diesem Sonnabend in der Barclaycard Arena gastieren.

Einst ließ Tao in der Hansestadt mit ihren im Durchmesser bis zu 1,70 Meter großen Instrumenten die Wände der Fliegenden Bauten, der Laeiszhalle und des CCH wackeln. Seit einigen Jahren ist es regelmäßig die große Multfunktionshalle.

Tradition und Moderne miteinander zu verbinden, ohne in Kitsch abzugleiten, das ist hier die hohe (Trommel-)Kunst. Längst ist sie zum globalen Beat geworden. Mehr als 6,5 Millionen Besucher in 22 Ländern hat Tao inzwischen schon auf eine Reise von der Edo-Zeit bis in die Gegenwart mitgenommen.

Eine – im wahrsten Sinne – durchschlagende Wirkung entfalten die athletischen Künstler nicht nur mit lautem Dröhnen. Sie schaffen es auch, aus den Anfängen der jahrhundete alten Wadaiko-Musik eine zeitgemäße Form zu kreieren, mit Elementen der Pop-Musik. Daraus erwächst eine Mischung aus musikalischer Meditation und wilder Kampfkunst, stets vorgetragen mit ausgefeilter Choreografie, Wucht und Ausdauer. So wird sogar ein Trommelgewitter zum Genuss für Augen und Ohren. Wie eine Reise durch Zeit und Raum. Ob nun bei Tao oder bei Yamato – ist es ein furioser Rhythmus, bei dem mancher auch mitklatschen muss. Dabei genügen die Trommeln.

„Samurai Of The Drums“ Sa 25.2., 20.00, Barclaycard Arena (S Stellingen + Shuttle-Bus), Sylvesteralllee 10, Karten zu 35,50 bis 62,-, von 10.00-16.00 in der Abendblatt-Geschäftstelle, Gr. Burstah 18–32, u. an der Ak.