Konzert. Die Symphoniker Hamburg spielen in der Laeiszhalle Werke der Spätromantik

Man kann nicht alle ­Tage in der Elbphilharmonie auftreten – es sei denn, man wäre das NDR Elbphilharmonie Orchester. Für die Symphoniker Hamburg geht nach ihrem Debüt im neuen Konzerthaus der konzertante Alltag weiter. Wobei die Begriffe „Konzert“ und „Alltag“ einander streng genommen ausschließen. Jedes Konzert soll doch ein Fest sein!

Mit dem Programm ihres 5. Symphoniekonzerts setzen Chefdirigent Sir Jeffrey Tate und die seinen ein fast trotziges Signal der inhaltlichen Souveränität. Recht haben sie. Die Laeisz­halle bleibt die Laeiszhalle mit ihrer Tradition und ihrer viel gepriesenen Akustik, auch wenn die ganze Welt in diesen Tagen den Kopf in Richtung ­Hafenkante dreht.

Nicht die ganze Welt – hoffentlich. Tate hat für Sonntag wieder mal ein exquisites Programm erdacht. „London, My Love“ ist es überschrieben und führt die Hörer in das England des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Mezzosopranistin Jennifer Johnston singt den Liedzyklus „Sea Pictures“ von Edward Elgar. Constant Lambert, dessen Ballett-Suite „Horoscope“ eingangs ­erklingt, war ein Schüler Ralph Vaughan Williams’, einem Säulenheiligen der englischen Spätromantik. Mit dessen „London Symphony“ klingt der Abend mottogerecht aus.

„London, My Love“ So 29.1., 19.00, Laeisz­halle (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz, Karten zu 9,- bis 45,- unter T. 35 76 66 66