Hamburg. Mit Papp-Mikrofon ist die 20-Jährige früher in ihrem Zimmer aufgetreten, den Blick zum Fenster. Das hatte einen besonderen Grund.

Als Sängerin ist Zoe Wees viel unterwegs. Diese Woche gibt sie weitere Konzerte. Denn schon Anfang des Jahres wollten so viele Menschen sie auf ihrer Tour sehen. Dann geht es für Zoe Wees nach Berlin, Köln und Hamburg. Hamburg, wo das Konzert in der Fabrik bereits ausverkauft ist, ist auch die Heimatstadt der 20-Jährigen. Im Interview erzählt sie, was zu Hause sein für sie bedeutet und was sie auf Reisen dabei hat.

Alle reden über deine Stimme. Welche Arbeit steckt da dahinter?

Zoe Wees: „Ich habe mich in meinem Zimmer viel damit beschäftigt. Dafür habe ich mir immer Lametta-Perücken aufgesetzt und mir selbst ein Papp-Mikrofon gebaut und dann zum Fenster hin performt. Dabei habe ich mir vorgestellt, dass dort ein ganzes Publikum steht. Ich habe immer große Träume gehabt und Singen immer als meine Priorität gesehen.“

Musstest du viel üben für diesen besonderen Klang der Stimme?

Zoe Wees: „Nein, die Stimme entwickelt sich auch von alleine. Man muss es nur durchziehen. Auch muss man die Stimme mit Gesangstraining pflegen und einfach drauf achten. Und immer probieren, neue Sachen zu lernen.“

Du reist auch viel. Was ist stets dabei?

Zoe Wees: „Ich habe einen Koffer mit meiner Kleidung dabei. Darin sind die Show-Outfits, manchmal noch Sachen zum Songs aufnehmen oder Songs schreiben. Das ist eigentlich alles.“

Wenn die Reise zuende ist: Wo ist für dich zu Hause?

Zoe Wees: „Zu Hause ist für mich tatsächlich kein Ort, sondern das sind die Menschen. Wenn ich wiederkomme und umgeben bin von den Menschen, die ich am meisten liebe, dann bin ich zu Hause und dann kann ich auch runterkommen.“

Kannst du in Hamburg unerkannt herumlaufen?

Zoe Wees: „Es gibt immer mal Leute, die mich erkennen. Aber wenn ich durch die Straße laufe, in der ich wohne: Dort werde ich nicht angehalten.

Du wirst auch oft auch um Selfies gebeten. Magst du das oder willst du lieber Abstand?

Zoe Wees: „Ich finde es okay, und es ist manchmal auch toll, neue Leute und neue Gesichter zu sehen. Manchmal ist es auch ein bisschen mühsam und anstrengend, aber eigentlich ist es bis jetzt insgesamt immer schön gewesen.“