Hamburg. Rechnungsbearbeitung soll effizienter gestaltet werden. Anlass ist die immer noch vorherrschende Papierflut.

Wer einen Auftrag der Stadt Hamburg, ihrer Einrichtungen oder Unternehmen annimmt, muss vom kommenden Jahr an die Rechnung digital stellen. Darauf will der rot-grüne Senat die Auftragnehmer per Gesetz verpflichten – den Entwurf hat er der Bürgerschaft zugeleitet, die noch zustimmen muss.

Anlass ist die immer noch vorherrschende Papierflut: Von den 478.000 Rechnungen des vergangenen Jahres gingen rund 300.000 oder 63 Prozent auf Papier ein und nur 178.000 (37 Prozent) elektronisch, also in der Regel per Mail. Allerdings verschieben sich die Anteile schnell: Im Januar 2021 lag der Anteil der E-Rechnungen nach Angaben der Finanzbehörde schon bei 42 Prozent.

Rechnungsbearbeitung soll vollständig digitalisiert werden

Und für das Gesamtjahr geht die Behörde davon aus, dass erstmals mehr Rechnungen elektronisch eingehen werden als in der traditionellen Papierform. Ziel sei es, die Rechnungsbearbeitung vollständig zu digitalisieren, dadurch zu beschleunigen und effizienter zu gestalten. Dabei wurde die Möglichkeit, dass die Stadt überhaupt elektronische Rechnungen entgegennimmt, erst 2016 eingeführt.

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„Nachhaltigkeit ist längst auch im Finanzmanagement ein bedeutendes Thema“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). „Die E-Rechnung für die gesamte Hamburger Verwaltung ist im Sinne der Digitalisierung und Nachhaltigkeit ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Nachhaltigkeit bezieht sich nicht allein auf ökologische Aspekte.“