Vereinspräsident Marcell Jansen (r.) und sein Vize Thomas Schulz (l.) sind sich uneins. In der Mitte: HSV- Finanzvorstand Frank Wettstein.
Foto: ValeriaWitters / WITTERS
Nach dem Fan-Veto sollen Rechtsformänderung und Verkäufe von Anteilen der HSV AG auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
Hamburg. Am Adventssonntag war es ruhig auf der Geschäftsstelle des HSV im Volkspark. Die meisten Büros blieben dunkel, der Mitarbeiter-Parkplatz war verwaist. Präsident Marcell Jansen brauste über die Autobahn in Richtung Heimat zu seinen Eltern. Und auch Finanzvorstand Frank Wettstein genoss die vorweihnachtliche Ruhe und erlaubte sich einen freien Sonntag mit der Familie.
Doch gerade in der Weihnachtszeit ist das mit der lieben Verwandtschaft ja immer so eine Sache. Und aus der HSV-Familie musste sich das HSV-Familienoberhaupt in den vergangenen Wochen so einiges anhören. Besonders die vier öffentlichen Briefe, in denen die aktive Fanszene Wettstein stark kritisierte, dürfte sich der Finanzvorstand zu Herzen genommen haben. Die breite Ablehnung der Basis im Hinblick auf einen möglichen Anteilsverkauf und eine mögliche Rechtsformänderung scheint Wettstein nicht nur registriert, sondern sogar zu einem Richtungswechsel bewogen zu haben.
HSV nimmt Abstand von mehr Anteilsverkäufen
Nach Abendblatt-Informationen haben die HSV-Verantwortlichen mittlerweile die Möglichkeit verworfen, die finanziellen Folgen der Corona-Pandemie durch einen mittelfristigen Anteilsverkauf über die 24,9-Prozent-Hürde hinaus abzufedern.