Westerland. Reederei hatte das fünftägige Tour-Angebot ab Hamburg Ende Juli kurzfristig gestartet. Auslastung war zufriedenstellend.

Die Reederei Adler-Schiffe zieht eine positive Zwischenbilanz der kurzfristig ins Programm genommenen Nordsee-Expeditionen. Demnach lag die Auslastung im August bei 50 Prozent, und für September liegen die Buchungen bisher bei etwa 75 Prozent. „Wenn man die kurze Vorlaufzeit für die Vermarktung und die derzeitigen Rahmenbedingungen bedenkt, sind wir damit zufrieden, und es entspricht unseren Erwartungen“, sagte Reeder Sven Paulsen.

Paulsen hatte das fünftägige Tourangebot ab Hamburg Ende Juli kurzfristig gestartet. Die Fahrt mit der „Quest“ – einem eigens aus Norwegen eingecharterten Expeditionsschiff – führt maximal 47 Passagiere von Hamburg über Helgoland, Sylt, Amrum und die Halligen einmal durchs Weltnaturerbe Wattenmeer zurück nach Hamburg. Bis Ende September finden die Minikreuzfahrten noch statt. Der Preis startet bei 1600 Euro pro Person.

Die „Quest“ geht im Oktober wieder zurück in den Einsatz ins Eis

„Im Vordergrund steht bei uns das naturkundliche Erlebnis“, sagte der Reeder. Die Gäste seien mit einem dreiköpfigen Team den ganzen Tag an der frischen Luft, erkundeten die Region zu Wasser oder an Land. „Es ist etwas völlig anderes als eine Kreuzfahrt in dieser Zeit, und in Deutschland gab es so etwas bisher noch nie“, sagte Paulsen zu seinem Expeditionsexperiment.

Ob und wie diese Nordsee-Expedition nächstes Jahr fortgesetzt wird, konnte Paulsen zunächst nicht sagen. Die „Quest“ geht im Oktober wieder zurück in den Einsatz ins Eis um die norwegische Insel Spitzbergen. Inwieweit ein Schiff für die nächste Saison eingesetzt werden kann und ob das Projekt der Nordsee-Expedition ein tragfähiges Zukunftskonzept ist, wird nach Abschluss der Touren in der Wintersaison bewertet.