Versmold. Die 25 Jahre alte Hamburgerin besiegt im Endspiel am Sonntag Anna Zaja in zwei Sätzen und kassiert 8000 Euro.

Tamara Korpatsch hat die Turnierserie des Deutschen Tennis Bundes (DTB) gewonnen. Die 25 Jahre alte Hamburgerin setzte sich im Endspiel am Sonntag in Versmold mit 7:5, 7:6 (7:2) gegen Anna Zaja (29/Sigmaringen) durch. Am Freitag hatte sich Yannick Hanfmann in Großhesselohe den Gesamtsieg bei den Herren gesichert. „Das war ein ganz enges Match, aber ich habe in den kritischen Situationen die Nerven behalten. Ich hoffe nur, dass jetzt auch die Welttour bald wieder losgeht. Ich fühle mich nach dieser extrem harten Woche für weitere Herausforderungen bereit“, sagte Korpatsch, die für den Club an der Alster spielt. In der Weltrangliste wird sie auf Platz 111 geführt.

Der DTB hatte die Turnierserie am 9. Juni gestartet, um deutschen Profis Matchpraxis und Einnahmen zu verschaffen. Die beiden Sieger kassierten jeweils 8000 Euro. Hanfmann und Korpatsch sind Paradebeispiele dafür, für wen die Serie hauptsächlich gedacht war. Der 28 Jahre alte Karlsruher, Nummer 143 der Welt, ist wie Korpatsch häufig auf der Challenger-Tour ohne die großen Stars unterwegs. Genau diese Profis wollte der DTB unterstützen.

"Es war die richtige Aktion zur richtigen Zeit“

„Das Fazit der Gesamtserie ist durchweg positiv“, sagte Daviscup-Teamchef Michael Kohlmann: „Es war ein toller Mix zwischen erfahrenen Profis und hungrigen Nachwuchstalenten.“ Die beiden deutschen Spitzenspieler Alexander Zverev (Hamburg) und Angelique Kerber (Kiel) fehlten. Auch das Resümee des Verbandes fiel zufriedenstellend aus. „Die Serie hat ihren Zweck erfüllt. Es war die richtige Aktion zur richtigen Zeit“, sagte DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff. „Die Resonanz bei Spielern und Veranstaltern war sehr positiv, das Niveau der Spiele überwiegend gut, alle Partien wurden zudem live im Tennis Channel übertragen. Für das Tennis in Deutschland war das eine sehr gute Sache.“

Zahlreiche verletzungs- und krankheitsbedingte Absagen hatten allerdings das Finalturnier der Damen durcheinandergewirbelt. Sowohl die beiden Fed-Cup-Spielerinnen Laura Siegemund und Anna-Lena Friedsam sowie Katharina Gerlach mussten vorzeitig aussteigen, dafür rückten Zaja, Korpatsch und Lisa Ponomar ins vierköpfige Finalfeld. Platz drei ging am an Ponomar, die Nastasja Schunk mit 6:4, 3:6, 6:2 bezwang. „Ich bin sehr glücklich und zufrieden, es war eine harte Woche“, sagte Korpatsch.“

Auch beim Finalturnier der Männer hatten Verletzungen die Stimmung etwas getrübt, so musste der Kölner Oscar Otte im Endspiel wegen einer Fußverletzung aufgeben. Im Spiel um Platz drei profitierte Maximilian Marterer davon, dass sich Cedrik-Marcel Stebe im zweiten Satz mit dem eigenen Schläger im Gesicht traf und ebenfalls aufgeben musste. Dennoch überwog die Freude. „Es war eine coole Sache, wir sind sehr dankbar, dass der DTB das ausgerichtet hat“, sagte Hanfmann: „Es gab momentan nicht so viele Alternativen, für uns war das eine runde Sache.“