Hamburg. Letzter Platz im Bundesländer-Vergleich der KKH. Eine Altersgruppe ist bei der Zahnvorsorge besonders nachlässig.

Die Hamburger pflegen ihre Zähne offenbar nicht sehr sorgfältig. Im Vergleich der Bundesländer liegt die Hansestadt bei der jährlichen Zahnvorsorge auf dem letzten Rang. Wie die KKH Kaufmännische Krankenkasse am Mittwoch in Hamburg mitteilte, suchten nur 52,8 Prozent der KKH-Versicherten den Zahnarzt mindestens einmal im Jahr zur Kontrolle auf.

Ähnlich schlecht sah es in Nordrhein-Westfalen (53,8) und dem Saarland (54,5) aus. Spitzenreiter war Sachsen (65,6 Prozent), gefolgt von Sachsen-Anhalt (65,1 Prozent) und Brandenburg (64,6 Prozent).

21- bis 30-Jährige am nachlässigsten bei der Zahnvorsorge

Unter den Erwachsenen sind laut KKH die 21- bis 30-Jährigen am nachlässigsten. Von ihnen ging 2018 in Hamburg nicht einmal die Hälfte (43 Prozent) zur Prophylaxe. In dieser Altersgruppe sei die Bereitschaft zur Zahnvorsorge gegenüber 2013 auch mit am stärksten gesunken: um mehr als 15 Prozent.

Anteil der KKH-Versicherten mit Zahnvorsorge in den Bundesländern 2018

  • Baden-Württemberg: 59,8 %
  • Bayern: 61,2 %
  • Berlin: 58,9 %
  • Brandenburg: 64,6 %
  • Hamburg: 52,8 %
  • Hessen: 56,4 %
  • Mecklenburg-Vorpommern: 63,8 %
  • Niedersachsen: 55,6 %
  • Nordrhein-Westfalen: 53,8 %
  • Rheinland-Pfalz: 55,4 %
  • Saarland: 54,5 %
  • Sachsen: 65,6 %
  • Sachsen-Anhalt: 65,1 %
  • Thüringen: 63,6 %
  • Bundesdurchschnitt: 57,1 %

„Insgesamt ist das keine gute Entwicklung“, sagte Hannes Dietrich vom KKH-Serviceteam in Hamburg. Denn wenn Probleme rechtzeitig erkannt werden, verhindere das oft schmerzhafte, langwierige Behandlungen und im schlimmsten Fall einen Zahnverlust.